© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/13 / 22. März 2013

Meldungen

RBB: Platzeck weist Vorwürfe zurück

POTSDAM. Trotz des Vorwurfes der politischen Einflußnahme auf den RBB, hält Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck an seinem Sprecher Thomas Braune fest. „Ich stehe zu meinem Regierungssprecher“, sagte er am vergangenen Wochenende. Braune hatte bei dem öffentlich-rechtlichen Sender im Mai 2012 interveniert und den Sender aufgefordert, einen Bericht über Platzeck zu schönen. Der RBB schnitt daraufhin eine Szene, in der Platzeck unwirsch auf Fragen zum Hauptstadtflughafen BER reagierte, aus einem Bericht heraus. (ho)

 

Studie: Medien diskriminieren Muslime

BERLIN. Deutsche Medien schüren in der Bevölkerung angeblich Ängste vor Moslems. Zu diesem Schluß kommt eine Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Es herrsche eine „große Kluft zwischen negativem Medienbild von Zuwanderern und weitgehend positiver Alltagserfahrung in der Einwanderungsgesellschaft“, kritisiert die Studie. Zwar loben die Autoren, „Medienbild und Alltagserfahrungen in Deutschland“ hätten Fortschritte gemacht, doch überwiege in den Medien nach wie vor eine negative Berichterstattung über den Islam. Dies könnte „zu einer nachhaltigen Verschlechterung des Integrationsklimas führen“, wird in der Studie befürchtet. (FA)

 

Korruptionsverdacht: Kika-Direktor gekündigt

ERFURT. Der Mitteldeutsche Rundfunk hat den Programmchef des Kinderkanals (Kika), Steffen Kottkamp, fristlos entlassen. Hintergrund sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Kottkamp und weitere Beschuldigte wegen des Verdachts der Untreue und der Beihilfe zur Untreue. Über Scheinrechnungen sollen seit 2002 mindestens 8,2 Millionen Euro beim Kika abgezweigt worden sein. Der entlassene Programmdirektor, der seit 2008 bei dem öffentlich-rechtlichen Sender arbeitet, wies die Vorwürfe gegenüber der Nachrichtenagentur dpa zurück. „Mir – der ich in diese Situation von außen hinzugekommen bin – vorzuwerfen, ich habe auf der Klaviatur der Korruption und Unterschlagung mitgespielt, ist grotesk.“ (ho)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen