© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/13 / 22. März 2013

Meldungen

Italien: Automiegruppe im Senat gegründet

ROM. Im Zuge der ersten Plenarsitzungen des neu gewählten italienischen Senates hat sich eine eigene parlamentarische Gruppe für die Autonomie gebildet. „Nach einer autonomiepolitisch äußerst schwierigen Zeit, in der die Rechte der sprachlichen Minderheiten und die Kompetenzen Südtirols immer wieder mißachtet wurden“, so der Senator der Südtiroler Volkspartei (SVP), Hans Berger, sei dies als ein „klares Zeichen zur Stärkung“ der Südtiroler Autonomie“ zu werten. Den Kern der Gruppe bilden die drei Südtiroler Senatoren Karl Zeller (SVP), Berger und der von den südtiroler Grünen und der Agenda Monti für Italien unterstützte Francesco Palermo, zwei Trentiner Senatoren, ein Vertreter aus dem Aostatal. Weiteres Mitglied der Autonomiegruppe ist unter anderem der Senator auf Lebenszeit, der 94jährige Ex-Premier Giulio Andreotti. Während die SVP die Vorteile einer eigenen Fraktion heraustellte, kritisierte Roland Lang, Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, unter dem Motto „Sag mir, mit wem du gehst, und ich sag dir, wer du bist!“ die Kooperation mit Giulio Andreotti, der „im November wegen Mafia-kontakten mit Mordauftrag zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt und dann aus Mangel an Beweisen freigesprochen“ wurde. (ctw)

 

Wien: Mehrsprachigkeit der Bürger stärken

WIEN. Die Stadt Wien will die Mehrsprachigkeit fördern. In diesem Kontext wurde das „forum wien.welt.offen“ gegründet. Dies sieht sich als Forum „unabhängiger ExpertInnen“, das Wiens Politik und Verwaltung bei Fragen der Mobilität, Diversität und Integration berät und vor allem „Impulse für eine Veränderung der öffentlichen Debatte“ setzen will. Getragen von einem parteienübergreifenden „Konsens“ von Sozialdemokraten (SPÖ), liberal-konservativer Volkspartei (ÖVP) und den Grünen, will das Forum unter den Stichworten „Wahrnehmungen verändern“ und „Zur Teilhabe einladen“ seine Arbeit auf die zukünftigen Herausforderungen einer „international offenen, zum Leben und Arbeiten attraktiven und gleichzeitig integrationsfähigen Stadt Wien“ richten. Mehrsprachigkeit, so die für Integration zuständige Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) sei ein zentrales Zukunftsthema, würden doch vor allem in Wien mehr als 250 Sprachen gesprochen. Das Forum ist die Nachfolgeorganisation der Wiener Zuwanderungskommission, die in den Jahren zwischen 2009 und 2011 unter anderem ihren Beitrag zur „Versachlichung der Zuwanderungs- und Integrationsdebatte“ geleistet hatte. Im Spätherbst will das „forum wien.welt.offen“ dann sein ambitioniertes Aktionsprogramm mit verschiedenen Projekten vorstellen. (ctw)

www.wienweltoffen.at

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