© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/13 / 15. März 2013

Meldungen

RBB will mehr Frauen ins Programm holen

BERLIN. Die Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Dagmar Reim, hat den niedrigen Frauenanteil in ihrem Sender kritisiert. „Es gibt eine Blockade, genannt die gläserne Decke. Zu viele Männer, die über Karrieren zu entscheiden haben, denken, zu wenige Frauen seien dafür geeignet.“ Sie erneuerte auch ihre Forderung nach einer Frauenquote in Führungspositionen. Es müsse eine gezielte Förderung und Ermutigung für Frauen geben, betonte Reim. Auch beim RBB gebe es zu wenig Frauen in gehobenen Positionen. (ho)

 

EU-Parlament streitet über Pornographie

BRÜSSEL. Ein Initiativantrag des EU-Parlaments zur Zensur von pornographischen Inhalten in den Medien sorgt für Streit. Indem Papier der niederländischen Sozialistin Kartika Tamara Liotard wird ein Verbot von „Pornographie in den Medien“ gefordert. Damit soll gegen die Diskriminierung von Frauen in der Werbung vorgegangen werden. Dazu solle künftig Kontakt zu Internetprovidern gesucht werden. Eine generelle Pflicht zur Löschung sexueller Inhalte ist nicht vorgesehen. Der schwedische Europaabgeordnete Christian Engström (Piraten) warnte, der Vorschlag könne künftig zu mehr Zensur führen. (ho)

 

Bundespressekonferenz rügt den „Spiegel“

BERLIN. Die Bundespressekonferenz (BPK) hat dem Spiegel eine Rüge erteilt und dem Nachrichtenmagazin vorgeworfen, die Vertraulichkeit eines Hintergrundgespräches gebrochen zu haben. Anlaß für die beispiellose Reaktion des Vereins der Hauptstadtkorrespondenten ist ein Artikel im Spiegel in der vergangenen Woche, in dem unter der Überschrift „Merkels Chef“ über den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, berichtet wurde. Die Berlin-Korrespondenten werfen den Autoren des Beitrages vor, hierfür auch auf Informationen aus einem Hintergrundgespräch Voßkuhles vor der BPK zurückgegriffen zu haben, für das dem Gerichtspräsidenten Vertraulichkeit zugesichert worden war. Das Nachrichtenmagazin wies die Rüge und den Vorwurf als „absurd“ zurück. (ms)

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