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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/13 / 08. März 2013
JF intern Die morgendliche Lagekonferenz an diesem Dienstag ist vorbei, die Redakteure sitzen wieder an ihren Rechnern, legen letzte Hand an die Zeitungsseiten, die kurz vor ihrer Fertigstellung stehen, die Stimmung ist konzentriert. Es geht bereits auf Mittag zu, da kommt urplötzlich Bewegung in die Truppe. Henning Hoffgaard stürmt ins Politikzimmer, die Aufregung steht ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben, sein Atem geht stockend, er muß nach Luft schnappen. „Billy Six ist frei!“ ruft er in die Runde. Die Kollegen halten ungläubig inne. Was? Wie? Hoffgaard: „Billy Six ist frei! Ich hab’s eben erfahren. Er ist frei!“ In diesem Moment brechen alle Dämme der Zurückhaltung. Freudenrufe werden laut, alle sprechen wild und laut durcheinander, wollen nähere Informationen. Wochenlang hat die Redaktion um ihren gefangenen Syrien-Reporter Billy Six (siehe Seite 7 dieser Ausgabe) gebangt. Jetzt endlich ist er frei – was für ein Glück! Nun muß es aber auch rasch gehen: Felix Krautkrämer und Henning Hoffgaard schreiben eine erste Online-Meldung, für 13 Uhr wird eine Lagekonferenz einberufen. Seiten müssen umgeplant, Texte verschoben, neue Optiken in Auftrag gegeben werden. Es setzt eine fiebrige Betriebsamkeit ein, begleitet von anhaltender Euphorie. Er ist frei! Taylors Beurteilung ein Körnchen Wahrheit steckt? |