© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/13 / 08. März 2013

Landtagswahlen in Österreich
Aufräumen
von Curd-Torsten Weick

SPÖ und ÖVP werden sich noch wundern! Spätestens bei der kommenden Nationalratswahl“. Knapp 24 Stunden nach der historischen Pleite der Schwesterpartei FPK in Kärnten und dem schlechten Ergebnis in Niederösterreich hatte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache seinen Kampfesmut wiederentdeckt. Das war auch bitter nötig, denn schon im Vorfeld hatten Künder wie der stellvertretende Chefredakteur der Salzburger Nachrichten, Andreas Koller, den 43jährigen als handzahmen, „zivilisierten Oppositionellen“ bezeichnet.

Nun ist Aufräumen angesagt. Lange genug wurde dem Treiben in Kärnten zugeschaut. Lang genug hoffte man, vielleicht mit einem blauen Auge davonzukommen. Nüchtern stellte Strache dann in einer ersten Aussendung kurz nach der Wahl auf der Onlineplattform Facebook fest, daß auf Landesebene einiges „offensichtlich“ nicht „optimal gelaufen“ sei.

Dies soll nun besser werden. Einheitlicher, personell erneuert, mit klaren moralischen Maßstäben und vor allem mit konsequenter „kantiger“ Oppositionsarbeit will Strache in Zukunft sowohl landes- als auch bundespolitisch punkten. Kein leichtes Unterfangen. Denn die Schweigespirale der Medien funktioniert, wenn es um die Berichterstattung über Aktionen der FPÖ geht. Stattdessen richten sich die Kameras und Mikrofone auf den Milliardär Frank Stronach.

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