© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/13 / 01. März 2013

Meldungen

„Sehen, was die Folge von Abtreibung ist“

KRAKAU. Bisher unbekannte Täter haben eine Plakatausstellung mit drastischen Fotos von abgetriebenen Kindern zerstört. Die auf dem Gelände einer Kirchengemeinde in Krakau installierten großformatigen Plakate wurden am Montag früh mit Messern zerschnitten und zerfetzt. Die Wanderausstellung mit dem Namen „Wähle das Leben“ ist bisher an 300 Orten in ganz Polen gezeigt worden und wird von der Lebensschutzorganisation „Stiftung Pro – Recht auf Leben“ organisiert. Der Mitgründer der Organisation Mariusz Dzierżawski sagte, Angriffe von Abtreibungsbefürwortern seien „nichts Neues“. „Ungefähr zehn Prozent unserer Ausstellungen werden zerstört“, sagte er der JUNGEN FREIHEIT. Man lasse sich davon nicht beeindrucken: „Jeder Pole soll mit eigenen Augen sehen können, was eigentlich die Folge der Abtreibung ist.“ Dzierżawski beklagte die „lustlos geführten Ermittlungen durch die Polizei“. (cr)

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Zypern: Neuer Präsident setzt auf Nato und China

NIKOSIA. Der langjährige Chef der Christdemokraten (DISY), Nikos Anastasiadis, ist am Sonntag in einer Stichwahl mit 57,5 Prozent zum neuen Staatspräsidenten des griechischen Südteils der Insel Zypern gewählt worden. Der 66jährige in Athen und London ausgebildete Gründer der Rechtsanwaltsgesellschaft Anastasiades & Partners löst damit den seit 2008 regierenden Demetris Christofias von den seit 2001 regierenden Kommunisten (AKEL) ab. Christofias, der fünf Jahre in der Sowjetunion studierte, unterhielt trotz des EU- und Euro-Beitritts enge Sonderbeziehungen zu Rußland. Anastasiades setzt hingegen auf einen raschen Nato-Beitritt. Er befürwortet eine engere Kooperation zwischen Zypern, der EU und China. Bei den Verhandlungen über das 17,5 Milliarden schwere Euro-Rettungspaket für Zypern scheint Anastasiades zu größeren Zugeständnissen bereit. (fis)

 

Bürgermeister Johannis tritt Rumänen-Partei bei

Hermannstadt. Der deutsche Bürgermeister des siebenbürgischen Hermannstadt (Nagyszeben/Sibiu), Klaus Johannis, ist den in Bukarest mitregierenden rumänischen Nationalliberalen (PNL) beigetreten. Der 53jährige frühere Physiklehrer und Schulrat soll Parteivize werden. PNL-Chef Crin Antonescu hatte bereits im Präsidentschaftswahlkampf 2009 Johannis als rumänischen Ministerpräsidenten ins Gespräch gebracht (JF 43/09). Der als unbestechlich geltende Johannis regiert seit 2000 erfolgreich das einstige Zentrum der Siebenbürger Sachsen. Den 2002 übernommenen Vorsitz des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) muß Johannis wegen seines PNL-Beitritts allerdings aufgeben. (fis)

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