© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/13 / 22. Februar 2013

Leserbriefe

Zu: „Die neuen Jakobiner“ von Philipp Gut, JF 8/13

Monströse Wortschöpfung

Das politisch korrekte Meinungsmonopol hatte Negerküsse bereits zu Dickmännern deklariert – welch monströse Wortschöpfung! Inzwischen sind die Puristen zum Generalangriff übergegangen und fordern die Durchforstung literarischer Werke nach angeblich diskriminierenden Begriffen. Dies liegt im Trend einer manischen Egalisierung und Regulierung, von der kein Bereich verschont bleibt – bis hin zur Auflösung der Ethnien.

Hartmut Völkel, Olpe

 

Rassist ist der Ankläger selbst

Wer den Sprecher des Wortes „Neger“ durch die Verwendung dieses Ausdrucks bezichtigt, einen Schwarzen für einen weniger wertvollen Menschen zu halten, hat diese negative Charakterisierung offenbar zunächst einmal sich selbst zu eigen gemacht. Die politisch „Korrekten“ also sind es selbst, die auf dem flachen Boden ihres Bewußtseins die Überzeugung von einer Minderwertigkeit der afrikanischen Rasse hegen, dies aber mit einem lauten „Haltet den Dieb“-Geschrei übertönen wollen.

Kurt Pötschke, Bad Reichenhall

 

 

Zu: „‘Das hat etwas von Hetze’“, im Gespräch mit Hartmut Kasten, JF 7/13

Neger ist nicht abwertend

Letztes Jahr war ich mit meiner Tochter auf einer Safari in Uganda. Nach zwei Wochen fragte ich unseren Fahrer Paul nach seiner Rasse, woraufhin er sich als „black man“ bezeichnete. Auf die Frage, ob er den Begriff „negro“ abwertend empfinde, verneinte er: „No, I am a negro.“ Ich wollte ihm die ganze Rassismusdebatte in Deutschland erklären, wo ich von „Andersfarbigen“ sprechen muß, weil ich bei der Bezeichnung „Neger“ als Rassist gelte. Paul konnte nicht verstehen, daß ich einen Neger nicht als Neger bezeichnen darf. Paul würde auch nicht die aktuelle Kinderbuchdebatte verstehen, durch die Neger und Eskimos eliminiert werden sollen.

Bernd Veit, Wald-Michelbach

 

 

Zu: „Friede, Freude, Muezzinruf“ von Ronald Berthold, JF 8/13

Nach Viertelstunde gelöscht

Der Autor Ronald Berthold kann froh sein, einen islamkritischen Leserkommentar in der Online-Ausgabe der Aachener Zeitung oder in den Aachener Nachrichten zu Gesicht bekommen zu haben. Normalerweise werden diese spätestens nach einer Viertelstunde gelöscht. Wer sich über das närrische Treiben rund um die Islamisierung in der Städteregion Aachen informieren will, muß sich über pi-news.net oder die JUNGE FREIHEIT informieren.

Georg Peetz, Aachen

 

Spannung in Stukenbrock

Die moslemischen Mitbürger haben sich zweifelsfrei etabliert und deren ausgesprochenes Anspruchsdenken, bei gleichzeitiger Verdrängung unserer Kultur und Lebenseinstellung, ist beeindruckend. Vor Ort ist ein Hallen- und Saunabad. Muslimische Frauen erheben den Anspruch, Hallen und Saunabad exklusiv mit ihren Töchtern zu nutzen. Dieses Ansinnen wird durch den hiesigen Integrationsausschuß beim nächsten Sitzungstermin ernsthaft beraten.Bisher war es so, daß dieses Bad der gesamten Öffentlichkeit und demzufolge konfessionsneutral der Allgemeinheit zur Verfügung stand. Die Spannung ist groß. Wie wird sich die Stadtverwaltung Schloß Holte/Stukenbrock zu diesem Anliegen entscheiden?

Ekkehard Ahland, Schloss Holte

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Die Schöne an der Elbe“, JF 7/13

Inferno-Nacht auf dem Treck

Die Nacht Dresdens vom 13. zum 14. Februar 1945 ist ein Datum, das auch mit meinem Schicksal verbunden ist. In dieser Nacht, als die Elbstadt abgefackelt wurde, befand ich mich im Treck Richtung Tschechei über zwei Gebirgszüge, bei Schnee, Eis und minus 20 Grad Celsisus. Wir wußten nicht, ob die Flucht vor den Russen uns glücken wird, wie lange der Elendsmarsch dauert, noch wie es nach dem Kriege weitergehen würde. Aber wir überlebten die dreiwöchigen Strapazen, und das ist es, was mein Mitgefühl ausmacht, der Opfer von Dresden an diesen Tagen besonders zu gedenken, die in einem grausamen Inferno ihr Leben verloren. Gerhart Hauptmann sagte: „Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens.“

Gertrud Bell, Neunkirchen

 

 

Zu: „Umwertung von Werten“ von Thorsten Hinz, JF 7/13

„Antifaschismus“ nobilitiert

Völlig zu Recht beklagt Thorsten Hinz in seinem scharfsinnigen Aufsatz die ideologische Veredelung linksradikalen Banditentums durch die herrschende politische Klasse mit Hilfe ihrer dominierenden Meinungsindustrie. Jedoch sei bei der von konservativer und patriotischer Seite immer wieder verwendeten Vokabel „Antifaschisten“ zur Bezeichnung des linksradikalen Deutschenhassermilieus auf ein dabei geschossenes Selbsttor hingewiesen.

„Antifaschist“, also gegen den Faschismus zu sein, ist für sich genommen nicht ehrenrührig, sondern durchaus respektabel. Die Titulierung des linken Narrensaums mit dieser Bezeichnung trägt letztlich mit zur moralischen Erhöhung dieses Umfeldes bei. Man sollte deshalb endlich einen anderen Begriff dafür einführen: Linksfaschisten (Lifas), würde die Politrabauken wesentlich treffender charakterisieren und das mögliche Mißverständnis, man habe etwas gegen die Bekämpfung von Faschismus, ausschließen. Wenn man aber meint, den Begriff „Antifaschismus“ als Bezeichnung für linke Politchaoten verwenden zu müssen, sollte er wenigstens in Anführungsstriche gesetzt werden.

Wolfgang Walter, Kutzenhausen

 

Staatsräson und Ersatzreligion

Die Analyse von Thorsten Hinz ist brillant! Der Antifa-Kult hat inzwischen tatsächlich die ganze Gesellschaft durchdrungen, er ist zur Staatsräson und Ersatzreligion geworden. Das ermöglicht bei den „Bündnissen gegen Rechts“ die erstaunlichsten Konstellationen mit einer Bandbreite von linksextremen Verfassungsfeinden über Gewerkschaften, christliche, jüdische und moslemische Religionsgemeinschaften bis zur CDU/CSU. Originell ist dabei die Tatsache, daß man sich trotz dieses vermeintlichen gesamtgesellschaftlichen Konsenses noch gegenseitig große „Zivilcourage“ bestätigen zu müssen glaubt.

Bereits kurz nach der Wiedervereinigung hatte übrigens die SED/PDS die Möglichkeit erkannt, über den Begriff „Antifaschismus“ wieder „ins Geschäft zu kommen“: Gregor Gysi erklärte gerne, so schlimm sei doch die gute alte DDR gar nicht gewesen, auf jeden Fall seien er und seine Genossen doch gute Antifaschisten gewesen. Damit wurden Mauermorde, Unfreiheit und massenweise Bespitzelung der eigenen Bevölkerung quasi zu verzeihlichen Kollateralschäden reduziert!

Dr. Wigand Wüster, München

 

Die Opfer zu Tätern erklärt

In dem ARD-Bericht über Dresden in der heutigen Nacht sah ich Schilder mit der Aufschrift: „Täter – nicht Opfer“. Waren die zahlreichen getöteten Menschen in Dresden Täter? Warfen sie die Bomben? Haben diese Menschen die Gefangenen in den KZs ermordet? Wenige Tage nach meiner Entlassung aus der Wehrmacht im März 1944 wurde die Wohnung unserer Familie in Stettin-Züllchow, einem Kleinleutevorort der Hafenstadt Stettin, durch amerikanische Flugzeuge ausgebombt, wobei ich mit anderen Bewohnern des Hauses verschüttet wurde. Auch wurden wenig später unsere Ersatzwohnung und einige Lagerräume in verschiedenen Ortsteilen der Stadt, in denen gerettete Einrichtungsteile unserer früheren Wohnung gelagert wurden, durch Fliegerbomben eingeäschert. Bei diesen Angriffen wurde auch mein Geburtshaus durch eine Luftmine zerstört, wobei 24 „Täter“ starben.

1945 glaubte ich, daß die Verdummung der Menschen in Deutschland nicht zu überbieten sei. Die heutigen Erlebnisse beweisen, daß ich mich geirrt habe. Es ist keine Schande, daß einige wenige Braune die Gelegenheit benutzen, um auf sich mittels des Trauermarsches aufmerksam zu machen, es ist vielmehr eine Schande, daß nicht die ganze Bevölkerung Dresdens einen Trauermarsch zum Gedenken an die ungezählten Toten Dresdens veranstaltet und den Fliegerangriff als das bezeichnet, was er war: Terror und Mord.

Gerhard Michler, Frankfurt am Main

 

Faschistische Denkungsart

Hinz’ Ausführungen werden gleich zweifach bestätigt: Zum einen durch den ehemals Leitenden Landesanwalt am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, Rudolf Samper (1912–2001), der in seinem Buch „Die neuen Jakobiner“ die faschistische Denkungsart definierte. Zu deren Erkenntnis gehört die Einsicht, daß diese Denkungsart nicht auf „Faschisten“ begrenzt ist. Faschistisches Denken äußert sich demnach „vornehmlich im Meinungsterror und in der Zweckunterwerfung des Rechts“. Zum anderen ist auf die Prophezeihung des italienischen Ex-Kommunisten und Schriftstellers Ignazio Silone (1900–1978) zu verweisen, dem zufolge sich der neue Faschismus als „Antifaschismus“ vorstellen werde.

Edelbert Breu, Lauterhofen

 

 

Zu: „Brüsseler Spitzel“ von Michael Paulwitz & „Zahnarzthelferinnen gegen Rechts“ von Ronald Gläser, JF 7/13

Das Recht auf Widerstand

Wenn ich als 74jähriger Deutscher, der die massive Ausgrenzung Andersdenkender in der DDR erleben „durfte“, heute die Pläne der EU-Innenkommissarin Malmström zur Beschränkung der Meinungsfreiheit in bezug auf Islam und Antifa-Kritik zur Kenntnis nehmen muß, bleibt die Frage, wozu wir Ostdeutschen eigentlich auf die Straße gingen und schon viele Jahre vor der „Wende“ in Bürgerbewegungen gegen staatliches Unrecht ankämpften.

Von den EU-Bürgern nicht gewählt, erdreisten sich rot-grüne Brunnenvergifter, eine gesamteuropäische Meinungsdiktatur aufzubauen, in der die Grundrechte und Verfassungen der Mitgliedsstaaten außer Kraft gesetzt werden und uns die Brüsseler Apparatschiks einbleuen wollen, wo zum Teufel es langzugehen hat. Es ist an der Zeit, daß sich die Deutschen auf den Widerstandsparagraphen Art. 20, Abs. 4 GG besinnen und gemeinsam mit den Briten einen Austritt aus der EU erwägen.

Klaus Grünert, Bad Schmiedeberg

 

 

Zu: „Angst vor Privatisierung“ von Taras Maygutiak, JF 7/13

Juncker in Wirklichkeit Gauner

Woher nahm Jean-Claude Juncker die Chuzpe für eine derart dreiste Aussage? Daß er so etwas sagen kann, zeigt aber auch, wie weit wir es inzwischen gebracht haben. Zu Bismarcks Zeiten hätte man einem solchen Manne noch nicht einmal einen Bauchladen anvertraut! Offenbar geht es diesen Gaunern um die Schaffung einer Weltrepublik, realisiert über die schrittweise Aufhebung der nationalen Souveränität. Dazu gehört auch das Wasserrecht. Das Haushaltsrecht haben sie uns ja schon genommen.

Jürgen Feucht, Berlin

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Rückkehr der Helden“, JF 6/13

Persönliche Anteilnahme

Als Ehefrau des zweiten Sohns von Hellmuth von Mücke, Dirk Hellmuth Mücke – geboren 1930 und leider schon 2002 an einem Herzinfarkt gestorben wie sein Vater – las ich mit Anteilnahme die beiden Beiträge über den Landungszug der „Emden“ mit Hellmuth von Mücke. Damals war es ein recht guter Dokumentarfilm im Fernsehen, jetzt – so informierte mich mein Schwager Björn von Mücke – ist ein Abenteuerfilm daraus geworden. Er beschrieb mir den Medienrummel in Hamburg bei der Premiere, zu der er eingeladen worden war.

Renate von Mücke, Konstanz

 

 

Zu: „Die gelenkte Empörung“ von Dieter Stein, JF 6/13

Bleiben Sie Ihrem Kurs treu!

Diese Kolumne spricht mir als Katholikin und allen Menschen aus dem Herzen, denen an einem Durchblick durch die Manipulationen der Medien- und Presselandschaft gelegen ist. Dies auch an die Adresse des Lesereinspruchs, dem Ihre Berichterstattung zu „katholisch“ ist. Allerdings, der Wahrheit verpflichtet zu sein, bedeutet, katholisch insofern zu sein, als man einen festen Boden von Werten, einen Felsen unter den Füßen hat, daß man Lüge von Wahrheit trennt, weil man befähigt ist, billige Propaganda als solche zu erkennen.

Margarete Bentz, Hannover

 

 

Zu: „Die Betreuungsblase“ von Friederike Hoffmann-Klein, JF 6/13

Individualität macht immun

Gott sei Dank, wir beide lebten zwar als Kinder im kommunistischen Polen, aber die Kitas und Horte blieben uns erspart. Vielleicht ist die Erziehung im Elternhaus nicht vollkommen, doch macht sie Kinder mehr zu Individualisten, meist im guten Sinne. Uns machte sie immun gegen die Vereinheitlichung, was auch positiv auf unsere intellektuelle Entwicklung wirkte.

Withold Julius Tyc  & Genoveva Kalisch-Tyc, Idstein

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