© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/13 / 15. Februar 2013

Meldungen

Facebook: Nutzer reduzieren Aktivität

PALO ALTO. Der Vater einer 14jährigen US-Amerikanerin hat seiner Tochter 200 Dollar angeboten, wenn sie im Gegenzug bis Juni keine Zeit mehr bei Facebook verbringt. Das berichtet das US-amerikanische Technik-Blog Gizmodo. Jenseits dieses skurrilen Einzelfalls registrieren Marktforscher eine gewisse Übersättigung. Einer Studie der US-amerikanischen Meinungsforschungsfirma Pew Research Center zufolge planen 27 Prozent der befragten Facebook-Nutzer 2013, weniger Zeit bei Facebook zu verbringen. Nur drei Prozent wollen dem sozialen Netzwerk mehr Aufmerksamkeit widmen. Als möglichen Grund für die Zurückhaltung nannten die meisten, daß die Inhalte sie auf Dauer langweilten. Nur vier Prozent gaben Datenspeicherung durch Facebook an. Facebook hat nach Eigenangaben eine Milliarde angemeldete Teilnehmer. (rg)

 

Urteil: Harte Ebay- Bewertungen unzulässig

BONN. Das Bonner Amtsgericht hat in einem Streit zwischen zwei Ebay-Teilnehmern gegen den Käufer entschieden. Dieser hatte zwei Steuersysteme gekauft und war mit der Ware unzufrieden. Zu seiner Negativbewertung fügte er folgende Warnung hinzu: „Vorsicht! Beide Steuergeräte defekt. Vorsicht, lieber woanders kaufen!“ Damit sei der Käufer zu weit gegangen, so das Amtsgericht, weil er unterstellt, der Verkäufer sei gar nicht willens oder in der Lage, vernünftige Ware zu liefern. Diese Behauptung sei unwahr und daher unzulässig. Der Käufer mußte seine Äußerung zurücknehmen und für die Abmahnkosten des Verkäufers aufkommen. (rg)

 

Österreich: „Heute“ wegen Islamkritik verurteilt

WIEN. Der österreichische Presserat hat die Gratiszeitung Heute wegen einer islamkritischen Äußerung scharf verurteilt. In dem Artikel ging es um den Mord an einer Frau. Der Tatverdächtige gehöre zu jener Sorte Männer, „die zum Glück eher hinterm Halbmond lebt – in Ländern, wo das Gesäß beim Beten höher ist als der Kopf“, hieß es in dem Blatt. Der Verlag hat gegen die beiden Autoren Disziplinarmaßnahmen ergriffen. Sie haben sich „freiwillig“ bereiterklären müssen, unentgeltlich gemeinnützige Arbeit für islamische Vereine zu leisten. (rg)

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