© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/13 / 01. Februar 2013

Meldungen

ZDF: Chef-Historiker Guido Knopp in Rente

mainz. Am Sonntag, den 3. Februar, erscheint die letzte von Guido Knopp verantwortete Sendung der Reihe „ZDF History“. Der Leiter der Redaktion Zeitgeschichte, der am Dienstag zuvor das 65. Lebensjahr erreicht hat, scheidet aus dem Sender aus. In der letzten Sendung will er noch einmal die besten Szenen aus 1.000 Sendungen seiner populärwissenschaftlichen Geschichtssendung würdigen. Knopp war zeitweise wegen seiner kontroversen Darstellung der NS-Zeit sehr umstritten. Zuletzt hatte er wieder gemäßigte Positionen vertreten. Seine Sendung bleibt am gleichen Sendeplatz, dem späten Sonntagabend, erhalten. (rg)

 

Gutachten: GEZ-Abgabe ist verfassungswidrig

LEIPZIG. Die Rundfunkgebühr für die öffentlich-rechtlichen Sender ist nach Ansicht des Staatsrechtlers Christoph Degenhart verfassungswidrig. Die Abgabe greife in die Handlungsfreiheit von Unternehmen ein und sei zudem nicht mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar, schreibt der Jurist in einem Gutachten für den Einzelhandelsverband. Bei der Abgabe handele es sich um eine Steuer, argumentiert Degenhart. Dies sei jedoch nicht erlaubt. Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Hans-Joachim Otto (FDP), sieht sich in seiner Kritik an der neuen GEZ bestätigt und schreibt auf Facebook: „Jetzt wird es brenzlig für ARD und ZDF!“ Sollten die Gerichte die Gebühr ablehnen, stünden „die Öffentlich-Rechtlichen blank da“, unterstrich der Liberale. Derzeit laufen mehrere Klagen gegen die GEZ-Abgabe. (ho)

 

Dänemark subventioniert jetzt auch Onlinemedien

KOPENHAGEN. Dänemark weitet seine umfangreichen Subventionen für die Presse auch auf Onlinemedien aus. Bislang galten nur gedruckte Medien als förderungswürdig. Sie erhalten jährlich in der Summe über 400 Millionen Kronen (54 Millionen Euro) an Zuschüssen. Künftig dürften etwa 15 Prozent der Summe an reine Onlinemedien gehen. Die linke Regierung in Kopenhagen will damit ihre Subventionen an die digitale Gegenwart anpassen, in der „demokratische Debatten“ nicht mehr nur in Printmedien geführt würden. Bislang profitierten vor allem große Medienkonzerne von der Förderung. (rg)

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