© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/13 / 18. Januar 2013

Meldungen

Einwanderung läßt Bevölkerung wachsen

WIESBADEN. Die Bevölkerung in Deutschland ist im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge gewachsen. Grund dafür war laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden die starke Einwanderung. Demnach lebten zu Beginn 2012 etwa 81,8 Millionen Menschen in Deutschland. Zum Jahresende waren es voraussichtlich 82 Millionen. Nach acht Jahren Bevölkerungsrückgang sei dies zum zweiten Mal hintereinander ein Anstieg. Das Statistische Bundesamt rechnet für das vergangene Jahr mit 660.000 bis 680.000 lebend geborenen Kindern sowie 860.000 bis 880.000 Sterbefällen. Daraus ergebe sich ein Geburtendefizit von etwa 185.000 bis 200.000 Kindern. Dies werde aber durch den hohen „Wanderungsgewinn“ aufgefangen. So seien laut den Statistikern 2012 mindestens 340.000 Personen mehr aus dem Ausland nach Deutschland gezogen, als das Land verlassen hätten. Einen solchen Einwanderungszuwachs habe es zuletzt 1995 gegeben. (krk)

 

Bischöfin hält keine Partei für christlich

Erfurt. Die mitteldeutsche Bischöfin Ilse Junkermann hält keine der politischen Parteien an sich für christlich. Christen seien daher frei, sich „in allen Parteien des demokratischen Spektrums“ zu engagieren, sagte sie. Rechtsextreme Parteien wie die NPD nahm sie davon aus. In den meisten Parteien gebe es Anknüpfungspunkte für christliche Werte, erklärte Junkermann. Bei Bündnis 90/Die Grünen sei es der Schwerpunkt der Bewahrung der Schöpfung, in der CDU die Debatte um Anfang und Ende des menschlichen Lebens und bei SPD und Linkspartei die Diskussion um Gerechtigkeit und Teilhabe. Dies seien Themen, die Christen aufgrund der biblischen Botschaft in besonderem Maße angingen. Im Blick auf die Spitzenkandidatin der Grünen für die Bundestagswahl, die Thüringerin Katrin Göring-Eckardt, sagte Junkermann, sie sei „ein gutes Beispiel dafür, daß es zum Selbstverständnis eines evangelischen Christen gehört, Verantwortung in der Gesellschaft und im Gemeinwesen zu übernehmen“. (idea)

 

Piraten in Bayern kippen Frauenquote

Berlin. Die Piratenpartei in Bayern will künftig auf eine Frauenquote verzichten. Zur Begründung hieß es am vergangenen Wochenende auf dem Landesparteitag in Unterhaching, die Quote sei ein Instrument eines „kaputten Systems“. Zugleich sprachen sich die Mitglieder für anonymisierte Bewerbungen aus, in denen Name, Familienstand und Geburtsdatum für die Arbeitgeber nicht mehr ersichtlich sind. Dadurch verspricht sich die Partei mehr Transparenz bei Einstellungsverfahren. Die Piraten, die sich zudem für eine stärkere Bürgerbeteiligung aussprachen, hoffen, bei der bayerischen Landtagswahl im September erstmals in den Münchner Landtag einzuziehen. (ms)

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