© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/13 / 18. Januar 2013

Zitate

„Allein die EU-Beamten müßten vor mir Angst haben, denn ginge es nach mir, würden sie alle gefeuert werden.“

Nigel Farage, Europaparlaments-Abgeordneter der UK Independence Party, im Fernsehsender Arte am 8. Januar 2013

 

 

„Eine Position nach der anderen ist in den vergangenen Jahrzehnten von ‘christlich-bürgerlichen’ Politikern, aber auch von den Kirchen im öffentlichen Diskurs geräumt worden. Jedesmal glaubte man, die eigene Position sei überholt, nicht mehr zeitgemäß – gerade weil man selbst zu den eigenen Überzeugungen nicht mehr steht und den Aktivisten des Zeitgeistes auf den Märkten und Talkshows widerspruchslos oder anbiedernd das Feld überlassen hat. So dreht sich die Schweigespirale immer weiter. Man übersieht dabei, daß es bei vielen Themen schweigende Mehrheiten gab und gibt, die nur darauf warten, daß Persönlichkeiten mit Vorbildfunktion angeblich unbequeme und unpassende Wahrheiten mutig und kämpferisch vertreten.“

Michael Inacker, stellvertretender „Handelsblatt“-Chefredakteur, in „Idea Spektrum“ vom 9. Januar 2013

 

 

„In Berlin verändert sich zur Zeit vieles, ein Sündenbock wird gebraucht. Und der Schwabe ist ein politisch korrekter Sündenbock. Beim Schwabenhaß ist noch Luft nach oben. Wenn man den Türken, den Juden, den Ausländern et cetera die Schuld gibt daran, daß die Welt sich dreht und die Dinge sich verändern, kriegt man ja sofort jede Menge Ärger. Wenn einer sagt, man geht gefälligst am Sonntag in die Kirche, nicht freitags oder samstags, kapiert jeder sofort, was Sache ist.“

Harald Martenstein, Kolumnist, im „Zeit-Magazin“ vom 10. Januar 2013

 

 

„Ich bin kein Rebell, sondern Mitglied der FDP-Bundestagsfraktion und arbeite dafür, daß der Liberalismus seinen Platz in der Tagespolitik hat. (...) Ich trete für rechtsstaatliche Grundsätze ein und dafür, daß geschlossene Verträge auch eingehalten werden. Das politische Europa der Zukunft hat nur dann eine Chance, wenn sich alle an das geltende Recht halten.“

Frank Schäffler, FDP-Bundestagsabgeordneter, bei „eurojournal.net“ am 11. Januar 2013

 

 

„Wir brauchen in Deutschland kein ‘besonderes Verhältnis’ zu Israel und auch nicht die Beschwörung des Holocaust, es reichte im Grunde das pure Eigeninteresse: das Interesse daran, im Nahen Osten nicht die letzte Bastion von westlicher Moderne, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie zu verlieren.“

Cora Stephan, Autorin, in der „Welt“ vom 11. Januar 2013

 

 

„Die überzogene Nazi-Riecherei zielt nicht auf die Vergangenheit. Es ist die Kritik an der bestehenden gesellschaftlich-politischen Ordnung, der durch das jämmerliche Scheitern des Sozialismus die gängigen Argumente ausgegangen sind. Mit der bewußten Verzeichnung des NS-Regimes als ständiger Herausforderung wird ein Pappkamerad aufgestellt, auf den man beliebig einschlagen kann. Man sollte darauf nicht hereinfallen.“

Henning Köhler, Historiker, in der „FAZ“ vom 14. Januar 2013

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