© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/13 / 11. Januar 2013

Meldungen

Bundesbank weiter für Währungsstabilität

FRANKFURT/MAIN. Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat erneut vor den negativen Folgen der Euro-Rettungsmaßnahmen gewarnt. „Am Ende muß jede Volkswirtschaft finanziell auf eigenen Beinen stehen können, ohne Transfers von außen. Eine Volkswirtschaft kann nicht dauerhaft mehr verbrauchen, als sie produziert“, erklärte Weidmann in der Wirtschaftswoche. „Sollte die europäische Politik beschließen, dieses Prinzip zu verletzen und einen Mitgliedstaat dauerhaft zu alimentieren, dann muß sie sich über die Folgen im klaren sein.“ Die Anpassungsmaßnahmen in den Euro-Krisenländern seien für die betroffene Bevölkerung hart, aber „Grenzen der politischen Akzeptanz gibt es nicht nur in den Krisenländern“, so der Bundesbankchef. Es dürfe nicht erneut politischer Druck auf die Notenbanken ausgebübt werden: „Als Währungshüter müssen wir klarmachen, daß wir ausschließlich unserem Primärziel verpflichtet sind: der Geldwertstabilität. Wir sind nicht Ausputzer für Politikversagen.“ Weidmann warnte davor, finanzielle Risiken stärker zu vergemeinschaften: „Wenn Haftung und Kontrolle nicht im Einklang stehen, wird das Fundament der Währungsunion untergraben.“ (fis)

 

Bleiben Riester-Kosten weiter im dunkeln?

HAMBURG. Der Bund der Versicherten (BdV) sieht in den von der Bundesregierung geplanten neuen Transparenzregeln für Riester- und Rürup-Verträge eine Mogelpackung. Dem BdV liege ein Verordnungsentwurf vor, nach dem den Verbrauchern nicht die Gesamtkosten, sondern nur die prozentualen Effektivkosten eines Vertrages angegeben werden sollen. „Durch finanzmathematische Kniffe können diese ‘Effektivkosten’ bei teuren Verträgen besonders niedrig gerechnet werden. Nur Finanzmathematiker können diese Tricks genau durchschauen“, warnt der BdV. „Die tatsächlichen Kosten der Verträge bleiben im dunkeln. Kunden werden gezielt dazu verleitet, besonders teure Riester- und Rürup-Verträge abzuschließen.“ Die Sachverständigenanhörung erfolgte bereits im November 2012. In diesem Jahr soll die Neuregelung beschlossen werden. (fis)

www.bundderversicherten.de

 

Zahl der Woche

Mit 26.567 Euro liegt das durchschnittliche Monatseinkommen der NRW-Sparkassenchefs über den Gesamtbezügen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (2011: 24.698 Euro). Spitzenreiter ist Alexander Wüerst von der Kreissparkasse Köln mit etwa 63.000 Euro. (Quelle: Handelsblatt)

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