© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/13 / 11. Januar 2013

Warren Buffett erwirbt die größte Solarstromanlage der Welt
Die goldene Hand
Klaus Peter Krause

Warren Buffett genießt den Ruf, daß er eine goldene Hand hat: Was immer sie anpackt, wird zu noch mehr Geld. Man fühlt sich an die Sage vom König Midas erinnert: Was seine Hand anpackte, wurde, wie er es sich unbedacht gewünscht hatte, zu Gold. Dummerweise geschah das auch dann, wenn er nach Speis’ und Trank griff, so daß er zu verhungern und zu verdursten drohte.

Dieses Malheur ist dem 82jährigen Chef des US-Investmentkonzerns Berkshire Hathaway bisher nicht passiert. Seine Hand weiß zwischen lebenswichtigem Konsumgut und renditeträchtigem Investitionsgut wohl zu unterscheiden. Wer so lange mit einer goldenen Hand überlebt, muß durch einen anderen Zauber begünstigt sein. Nun hat Buffetts Hand nach dem weltgrößten Solarprojekt gegriffen und dafür 2,5 Milliarden Dollar hingeblättert. Das Antelope-Valley-Projekt entsteht in Kalifornien, es hat eine Leistung von 579 Megawatt. Auch die deutsche Solarbranche jubelt, feiert ihn als Flaggschiff für ihr zwielichtiges Metier, das ihn als seriöses Aushängeschild gut gebrauchen kann, zumal Buffett an zwei weiteren Solargroßprojekten schon beteiligt ist. Zwielichtig? Ja, weil die Existenz des CO2-freien Solarstroms auf dem Betrug beruht, menschlich verursachtes Kohlendioxid heize das Klima auf, und dieser Strom daher „gefördert“, sprich: subventioniert wird. Solarstrom ist der teuerste überhaupt, jedenfalls hierzulande.

Kalifornien hat reichlich Sonnenschein, aber staatlich interveniert wird trotzdem. Das Projekt wird bestimmt funktionieren, die Stromabnahme ist vertraglich abgesichert. Buffett muß viel Vertrauen darin haben, daß der blinde Glaube an die CO2-Aufheizung noch lange währen wird. Wie hieß es doch? Die Sonne schickt uns keine Rechnung? Tut sie auch nicht. Daran sollten sich die Investoren, Hersteller und Betreiber der deutschen Solaranlagen ein Beispiel nehmen und ebenfalls keine schicken und auf ihre Milliarden aus der EEG-Zwangsumlage verzichten.

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