© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/13 / 04. Januar 2013

Zitate

„Jungen wachsen heute in einem engen Frauenkäfig von Müttern, Omas, Tanten, Erzieherinnen, Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen auf. Sie werden mit weiblichen Werten, Erziehungszielen, Verhaltensmustern, Erwartungen und Anpassungsforderungen zugeschüttet; aber sie sind angehende Männer, möchten und müssen wissen, was denn nun eigentlich ein Mann konkret ist, was Männlichkeit bedeutet und wie sie gelebt werden kann.“

Walter Hollstein, Soziologe, im „Tagesspiegel“ vom 18. Dezember 2012

 

 

„Progressive Erziehungswissenschaftler möchten Puppen und Rennautos durch ‘geschlechtsneutrales Spielzeug’ ersetzt sehen; in der Literatur, die bisher von solchen Tendenzen weitgehend verschont geblieben ist, bahnt sich Ähnliches an. Wenn die Familienministerin es schafft, ‘Pippi Langstrumpf’ rückwirkend umzuschreiben, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Klassiker an die Reihe kommen. ‘Der Idiot’ von Dostojewski wird auf den bestimmten Artikel verzichten müssen und als ‘IdiotIn’ politisch korrekt reinkarnieren.“

Henryk M. Broder, Publizist, auf „Welt Online“ am 19. Dezember 2012

 

 

„Artikel 3 ist nicht der große Gleichmacher der Verfassung, er bedeutet, daß Gleiches nicht ungleich und Ungleiches nicht notwendigerweise gleich zu behandeln sei. (…) Eine vieltausendjährige Menschheitserfahrung spricht dafür, daß es einem Kind generell gut bekommt, wenn es bei Vater und Mutter groß wird. Die Erfahrungen mit Kindern in Homo-Partnerschaften sind noch jung. Bevor die letzte Hürde im Adoptionsrecht fällt, sollte deshalb viel gründlicher untersucht werden, was dem Kind wirklich nutzt.“

Reinhold Michels, in der „Rheinischen Post“ vom 19. Dezember 2012

 

 

„Die Deutschen mochten Ingenieure schon immer lieber als Menschen, die aus Geld Geld machen. (…) Und da es die Deutsche Bank geschafft hat, in den Olymp der Investmentbanken aufzusteigen, wo es besonders schlimm zugeht – unter hohen Verlusten für die Aktionäre übrigens –, muß es der Politik darum gehen, diese Bank einzuhegen. Mit einer Bilanzsumme von zwei Billionen Euro gehört sie zum Gefährlichsten, was Europa zu bieten hat.“

Robert von Heusinger, Ökonom, in der „Frankfurter Rundschau“ vom 19. Dezember 2012

 

 

„Das Böse steckt tief im Menschen. Wir leben in einem darwinistisch denkenden Zeitalter. Eine Religion oder Weltanschauung, die davon ausgeht, daß der Mensch von Natur aus gut sei, muß scheitern. (...) Machen wir uns keine Illusionen: Europa wendet sich vom Christentum ab, wird agnostisch, aggressiv aufklärerisch, atheistisch. Die Frömmigkeit wird weiter nachlassen und die Verhöhnung der Religion weiter zunehmen. (...) Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes. Das Christentum hat teilweise schon abgedankt. Es hat keine verpflichtende Sittenlehre, keine Dogmen mehr.“

Peter Scholl-Latour, Publizist und Nahost-Experte, in „Idea Spektrum“ vom 19. Dezember 2012

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen