© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/12 14. Dezmber 2012

Meldungen

Bombenalarm: Polizei nimmt Islamisten fest

Bonn. Im Fall des Sprengstoffunds vom Bonner Hauptbahnhof hat die Polizei am Dienstag zwei tatverdächtige mutmaßliche Islamisten festgenommen. Dabei soll es sich um Omar D. und Abdirazak B. handeln. Die beiden Männer werden der Salafistenszene zugerechnet und seien der Polizei bereits seit Jahren als terroristische Gefährder bekannt, wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf die Polizei berichtete. Am Montag war Reisenden in einem Warteraum des Bonner Hauptbahnhofs eine verdächtige Reisetasche aufgefallen. Die daraufhin alarmierte Bundespolizei beschoß die Tasche mit Wasser. Die kriminaltechnische Untersuchung ergab, daß die Tasche zündfähiges Material mit großer Sprengkraft enthalten habe. Der Hauptbahnhof war für mehrere Stunden gesperrt. (tb)

 

Gedenkbuch für Bundeswehr-Ehrenmal

Halle. Das Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin wird um ein Buch mit den Namen und Daten der toten Soldaten ergänzt. Das kündigte der frühere Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) an, auf dessen Initiative das 2009 eingeweihte Ehrenmal errichtet wurde, gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung an. Im sogenannten Raum der Stille der Gedenkstätte werden die Namen der gefallenen oder im Dienst verunglückten mehr als 3.100 Soldaten für jeweils fünf Sekunden an die Wand projiziert, um die Vergänglichkeit des Lebens zu verdeutlichen. „Wenn Angehörige das Ehrenmal heute besuchen, dann dauert es eine ganze Weile, bis der Name ihres Soldaten eingeblendet wird“, sagte Jung zur Begründung für die Ergänzung durch ein Gedenkbuch. (ms)

 

Klöckner gegen Debatte über Konservativismus

SAARBRÜCKEN. Die stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Julia Klöckner, hat sich gegen eine Debatte um das konservative Profil ihrer Partei ausgesprochen. „Es nervt mich, daß einige ständig einfordern, die Union müsse konservativer sein, ohne zu erklären, was sie darunter verstehen“, sagte sie der Saarbrücker Zeitung. „Wir sind nicht die konservativ-demokratische Partei.“ Klöckner gehe es um „Haltung und Sein“ der Christdemokraten. Hier müsse man „nicht ständig über Worthülsen“ reden. „Diese Debatte geht an der Wirklichkeit vorbei“, sagte Klöckner. Sie selbst wolle authentisch bleiben und die CDU „stärker für unkonventionelle Köpfe öffnen“. Eine Koalition mit den Grünen schloß sie nicht prinzipiell aus. Den Vorwurf der Profillosigkeit wies Klöckner zurück. „Ich bezweifle, daß wir an Substanz verloren haben. Wir haben eine Kanzlerin, die hohes Vertrauen in der Bevölkerung genießt. Deutschland hat ein immenses Ansehen in Europa. Die CDU ist noch die einzige Volkspartei in Deutschland.“ (FA)

 

Umfrage der Woche

NPD-Verbotsverfahren: Sollte die NPD verboten werden?

Ja, aber dann sollten auch linksextreme Parteien verboten werden. 12,8 %

Ja, die Partei ist rechtsextrem und verfolgt verfassungswidrige Ziele. 5,5 %

Nein, die Partei ist zwar rechtsextrem, bekämpft jedoch nicht die freiheitlich-demokratische Grundordnung. 16 %

Nein, Parteien sollten grundsätzlich nicht verboten werden. Der Wähler sollte entscheiden. 65,8 %

abgegebene Stimmen gesamt: 4217

Aktuelle Umfrage: GEZ-Reform: Sollten die Rundfunkgebühren abgeschafft werden?

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