© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/12 07. Dezmber 2012

Meldungen

Sexualbroschüre für Kinder sorgt für Unmut

WIEN. Die österreichische Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat auf die massive Kritik an der Sexualerziehungsbroschüre „Ganz schön intim“ reagiert. Am Rande einer Sitzung des Ministerrats sagte sie, sie wolle die Materialien nochmals prüfen lassen. Das von ihrem Hause geförderte Druckwerk war von dem Verein „Selbstlauf“ landesweit an Schulen verteilt worden. Die Handreichung hält Anregungen bereit, sechs- bis zwölfjährigen Kindern Sexualität spielerisch und unter Verletzung des Schamgefühls zu vermitteln. ÖVP, FPÖ und BZÖ mißbilligen die Publikation. ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon wollte wissen, ob es sechsjährige Kinder nicht überfordere, sich im Schulunterricht mit der Transgender-Thematik auseinanderzusetzen. Für die FPÖ kritisierte Bildungssprecher Walter Rosenkranz den „breiten Raum“, den Themen wie Leihmutterschaft oder Samenbanken bekämen, aber der Hinweis unterbleibe, „daß diese in Österreich gesetzlich verboten sind“. Verbindungen von Mann und Frau mit Kindern würden diskreditiert, dagegen homosexuelle Lebensweisen mit heterosexuellen gleichwertig dargestellt. (ru)

www.selbstlaut.org

 

Jugendliche prügeln Linienrichter zu Tode

DEN HAAG. Niederländische Politiker haben sich entsetzt über den Tod eines Linienrichters gezeigt. Der 41jährige war am Sonntag bei einem B-Jugendspiel zwischen Almere und Nieuw Sloten Amsterdam von „drei marokkanischen Spielern“ (telegraaf.nl) mit Fußtritten gegen den Kopf traktiert worden, so daß er Stunden später seinen Verletzungen erlag. Die drei 15- und 16jährigen Nieuw-Sloten-Spieler wurden festgenommen. Bereits im Vorfeld waren Spiele von Nieuw Sloten durch Verbal- und Prügelattacken der Spieler begleitet worden. Unisono plädieren alle Parteien nun für ein härteres Vorgehen gegen die zunehmende Gewalt im niederländischen Amateurfußball. (ctw)

 

Christliche Traditionen im Advent untersagt

STOCKHOLM. Nach einer Anordnung des Schulamtes dürfen schulische Adventsfeiern nur dann in Kirchen stattfinden, wenn diese sich nicht auf die christliche Religion beziehen. Gebet, Segenspendung oder das Singen von Kirchenliedern sind untersagt. Das Amt erklärte, wegen der Trennung von Kirche und Staat müßten die Schüler sich in Bildungseinrichtungen sicher fühlen können vor dem Einfluß irgendeiner Religion. Die Direktive wurde von Vertretern der Vier-Parteien-Regierungskoalition kritisiert. Es gebe keinen Grund, „unsere Kinder vor unseren Traditionen und unserem Kulturerbe“ zu schützen, sagte der christdemokratische Sozialminister Göran Hägglund. (ru)

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