© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/12 07. Dezmber 2012

Zitate

„Die ideale Gesellschaft des neuen Bürgertums ist eine gleichgeschaltete, hochmoralische Gemeinschaft: ökologisch, pazifistisch, sozial, nachhaltig, Gender gemainstreamed und gegen alle Risiken abgesichert. Im Grunde handelt es sich hier um eine besonders abstoßende Form der Schönen neuen Welt. Deren Idealbürger ernährt sich biologisch und fettarm, am besten vegetarisch, raucht nicht, trinkt nicht und fährt seine Kinder mit dem Radelanhänger in die staatliche Ganztagskita oder Einheitsschule, wo sie nicht dem sträflichen Individualismus elterlicher Erziehung ausgesetzt sind oder gar – horribile dictu – Mama beim Kochen und Putzen zusehen, sondern zu sozial konformen Mitbürgern herangezogen werden. Die Wahrheit ist: Das neue grüne Bürgertum ist kein Bürgertum, es ist das alte Kleinbürgertum, nur besser verdienend und im grünen Gewand: autoritär, etatistisch und regelungsverliebt.“

Alexander Grau, Philosoph und Wirtschaftsjournalist, auf „Cicero Online“ am 29. November 2012

 

 

„In einem Punkt sind die Grünen aber zutiefst antibürgerlich geblieben: Das Leistungsprinzip ist ihnen nach wie vor suspekt. Deshalb setzen sie auf die Einheitsschule. Deshalb lehnen sie Elite-Unis ab. Deshalb wollen sie mit Steuern und Abgaben alle bestrafen, die mehr leisten und deshalb mehr verdienen als andere. (...) Das Steuerprogramm der Grünen ist antibürgerliche, sozialistische Umverteilung pur. Da sind die Grünen der Linkspartei näher als der SPD.“

Hugo Müller-Vogg, Kolumnist, in der „Bild“ vom 29. November 2012

 

 

„Geld ist ein scheues Reh, es flüchtet vor dem Büchsenknall in Gold oder andere Länder. (...) Die Wut deutscher Linker und Finanzminister auf die Schweiz, diese Rettungsinsel, die trockenen Fußes erreichbar ist, läßt Nachdenkliche in Versteckgeld investieren, in Gold. Das feine Klingen des Goldes ist das Echo auf solche Drohungen.“

Roland Tichy, Chefredakteur, auf der Internetseite der „Wirtschaftswoche“, am 1. Dezember 2012

 

 

„Die Krise bringt das Schweigen an die Macht. Sie begünstigt Talente, die das Regelset des Nationalstaats ohne Anfälle von Heimweh versenken und das Regelwerk europäischer Verträge situativ aushebeln. Führende Währungseuropäer sehen sich als Herolde eines Epochenwandels, der Verfassungsnormen außer Kraft setzt.“

Gertrud Höhler, Politikberaterin und Publizistin, im „Cicero“, Ausgabe Dezember 2012

 

 

„Die Vertreter des Guten werfen ihren Gegnern nicht ihre Ansichten vor, sondern ihre Existenz. Als erstrebenswertes Ziel gilt nicht, jemanden politisch zu widerlegen und am Ende womöglich zur Aufgabe seiner Positionen zu bringen, sondern ihn für andere gut sichtbar und dauerhaft aus der Gemeinschaft auszuschließen.“

Alexander Wendt, Redakteur, im „Focus“ vom 3. Dezember 2012

 

 

„Zur Sexualität gehört dazu, daß man nicht wie ein wildes Tier aufeinandersteigt.“

Martin Lohmann, katholischer Publizist, in der ARD-Sendung „Hart aber fair“, am 3. Dezember 2012

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