© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/12 16. November 2012

Meldungen

„taz“-Redakteur wünscht Sarrazin Schlaganfall

BERLIN. Beim Deutschen Presse-rat sind mehrere Beschwerden gegen die taz eingegangen. Sie beziehen sich auf eine in der Vorwoche auf der Internetseite der taz erschienene Kolumne von Deniz Yücel, der den „leider erfolgreichen Buchautor Thilo S.“ als „eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“ bezeichnet, auch wenn bekannt sei, daß dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet worden sei. Dies ist eine Anspielung auf die kurdischstämmige Kolumnistin der Berliner Zeitung Mely Kiyak, die sich im Mai genauso geäußert hatte. Der Zeitung war dafür vom Deutschen Presserat im September eine Mißbilligung ausgesprochen worden. taz-Redakteur Yücel ließ sich von der Entscheidung des Presserats jedoch nicht beeindrucken. In seiner Kolumne schrieb er, man könne „Thilo S.“ nur wünschen, „der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten“. Mit Unverständnis reagierte der Publizist Henryk M. Broder auf diese Entgleisung. Die Kolumne Yücels sei „unfaßbar“, sagte er der JUNGEN FREIHEIT. „Die taz ist und bleibt der kleine Stürmer“, kritisierte Broder.

 

Thyssen-Krupp: Luxustrips für willfährige Journalisten

BERLIN. Mehrere Journalisten haben sich von Thyssen-Krupp zu aufwendigen Recherchereisen einladen lassen. So reiste ein FAZ-Mitarbeiter auf Kosten des Stahlkonzerns nach China. Kollegen unter anderem von SZ, RP und Tagesspiegel gingen mit dem Konzernchef Jürgen Claassen in Südafrika auf Safari. Hinterher seien die Berichte der Journalisten „recht freundlich“ ausgefallen, so der Chefredakteur der Welt Jan-Eric Peters. (rg)

 

USA: iPhone frißt vier Prozent des Einkommens

washington. Eine Studie des Unternehmens Insurance Quotes hat ergeben, daß die summierten Kosten für ein iPhone bei durchschnittlich 1.800 Dollar und damit höher liegen als erwartet. Gemessen an einem Durchschnittseinkommen sind dies mehr als vier Prozent. Dazu kommt die verlorengegangene Zeit: Viele Amerikaner verbringen immer mehr davon in Sozialnetzwerken. Facebook hat sich gerade an seine Teilnehmer gewandt und davor gewarnt, zuviel zu surfen: Facebook sei wie eine Geburtstagstorte, hieß es auf der Facebook-Seite. Zuviel davon sei ungesund. (rg)

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