© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/12 16. November 2012

Absage der Woche
Guttenberg läßt sich Zeit
Marcus Schmidt

Das hatte sich Horst Seehofer etwas anders vorgestellt. Rechtzeitig zum doppelten Wahljahr mit Bundestags- und bayerischer Landtagswahl hätte der CSU-Vorsitzende als Trumpf gerne die Rückkehr Karl-Theodor zu Guttenbergs verkündet.

Doch der über seine abgeschriebene Doktorarbeit gefallene Superstar ließ in der vergangenen Woche mitteilen, daß er derzeit überhaupt nicht daran denke, sein selbstgewähltes Exil in den Vereinigten Staaten etwa gegen einen Platz im Bundestag einzutauschen. Aber das bedeutet nicht, daß Guttenberg, derzeit im Dienste einer amerikanischen „Denkfabrik“, sich dauerhaft jenseits des Atlantik einrichten will. Vielmehr will der frühere Verteidigungsminister seinen Preis in die Höhe treiben. Und der CSU-Politiker weiß, daß vielleicht schon bald auch in München ein interessanter Posten locken könnte.

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