© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/12 02. November 2012

Meldungen

CDU arbeitet an Metropolen-Manifest

STUTTGART. Nach der verlorenen Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart haben sich mehrere CDU-Politiker für eine modernere Ausrichtung ihrer Partei ausgesprochen. „Wir brauchen wirtschaftspolitische Profilschärfung bei gleichzeitiger gesellschaftspolitischer Liberalisierung“, forderte der CDU-Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag, Peter Hauk, in der Welt. Ziel sei vor allem, mehr Frauen an die CDU zu binden. Besonders eine gesetzliche Frauenquote in Aufsichtsräten und ein beschleunigter Kita-Ausbau seien hierzu geeignet. „Außerhäusliche Kinderbetreuung ist heute selbstverständlich und muß es endlich auch für die Union werden“, so Hauk. Eine Arbeitsgruppe von CDU-Abgeordneten aus Großstädten um den Frankfurter Matthias Zimmer will demnächst ein Metropolen-Manifest vorstellen, das die CDU auf einen liberaleren Kurs einschwören soll. (tb)

 

Türken schicken Milliarden in die Heimat

Berlin. Etwa jeder dritte Türke in Deutschland schickt regelmäßig oder zumindest hin und wieder Geld in die Türkei. Das geht aus einer Untersuchung des Berliner Meinungsforschungsinstituts Info hervor. Im Schnitt würden so pro Jahr und Person 1.300 Euro transferiert, heißt in der Studie, berichtet das Handelsblatt. Hochgerechnet ergebe dies eine Summe von rund einer Milliarde Euro pro Jahr. Der Untersuchung nach stammt das Geld zum einen aus eigenem Erwerbseinkommen (57 Prozent der Befragten) und zum anderen – dies betreffe 17 Prozent der Türken – aus Sozialtransferleistungen. Jeder zweite Türke verfüge zudem über Immobilienbesitz. Auch von den Sozialleistungsbeziehern hätten 16 Prozent Wohneigentum in Deutschland und 27 Prozent in der Türkei. Für die Studie waren 1.000 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund befragt worden. (krk)

 

Erfurter CDU stellt sich gegen SPD

Erfurt. Die CDU-Fraktion im Landtag von Thüringen hat sich gegen die Pläne von Sozialministerin Heike Taubert (SPD) gestellt, künftig mit dem Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit ausschließlich Rechtsextremismus zu bekämpfen und nicht wie bisher auch Linksextremismus und Islamismus. „Mit uns wird es keine Änderung des Landesprogrammes geben“, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU, Wolfgang Fiedler. Seiner Partei gehe es nicht um eine Gleichsetzung von Rechtsextremismus und Linksextremismus, man müsse aber zur Kenntnis nehmen, daß es auch anderen Extremismus neben dem Rechtsextremismus gebe, der Staat, Rechtsordnung und Gesellschaft gefährde. Die CDU regiert in Thüringen gemeinsam mit der SPD und stellt mit Christine Lieberknecht die Ministerpräsidentin. (krk)

 

Umfrage der Woche

Deutsche Goldreserven: Sollte die Bundesregierung das deutsche Gold nach Hause holen?

Nein, im Notfall brauchen wir das Gold an den großen Handelsplätzen, um es auch verkaufen zu können. 3 %

Nein, der logistische Aufwand wäre zu groß. 1,8 %

Ja, wir brauchen das Gold in Deutschland, um für wirtschaftlich schwere Zeiten gerüstet zu sein. 40,8 %

Ja, ansonsten besteht die Gefahr, daß Reserven von den Vereinigten Staaten als Druckmittel gegen uns verwendet werden. 54,4 %

abgegebene Stimmen gesamt: 2765

Aktuelle Umfrage: Obama oder Romney: Wer wäre aus deutscher Sicht der bessere Präsident?

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