© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/12 19. Oktober 2012

Zitate

„In jeder Partei gibt es auch mal Diskussionen. Eine stumme Partei ist eine dumme Partei. Aber gegen CDU/CSU und FDP sind wir Sozialdemokraten ja fast schon ein bißchen langweilig.“

Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender, in der Online-Ausgabe des „Darmstädter Echo“ am 11. Oktober 2012

 

 

„Die allermeisten neuen Ideen scheitern, das heißt, sie bringen nicht, was man sich von ihnen verspricht. Oder sie verschlechtern die Situation sogar. (...) Die große Mehrheit der politischen Maßnahmen ist wirkungslos oder erreicht nicht das, was vorgesehen war. (...) Für das Bestehende sollten wir votieren, soweit uns Beweise fehlen, daß das Neue besser ist. Wie gesagt, es ist eher unwahrscheinlich, daß das Neue wirklich besser ist.“

Jim Manzi, Software-Entwickler und Autor, in „Brand eins“, Ausgabe Oktober 2012

 

 

„Es ist gut, wenn die Bürger einer Nation Werte und eine kulturelle Identität teilen, die es ihnen erlaubt, sich gegenseitig zu vertrauen. In jeder Gesellschaft gibt es Leute mit eher konservativem Temperament, die daran arbeiten, Institutionen und Traditionen zu bewahren, und solche, die mehr links stehen und die Dinge verändern wollen. Diese Konkurrenz ist gesund, solange man sich nicht dämonisiert.“

Jonathan Haidt, Sozialpsychologe, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 14. Oktober 2012

 

 

„Ich habe unmittelbar nach der 1968er-Revolte studiert. Ich habe mich damals schon gegen alles gewandt, was aus den diversen, eher linksgerichteten studentischen Fachschaftskreisen kam. Am liebsten habe ich getan, wovon die einem abgeraten haben. Damals hat sich meine Grundhaltung geformt: Möglichst nicht mitschwimmen, möglichst versuchen, auch das andere, das, was gegen die Mehrheitsmeinung spricht, anhören.“

Reinhard Olt, Hochschullehrer und ehemaliger „FAZ“-Korrespondent, in der „Presse“ vom 14. Oktober 2012

 

 

„Das ‘Deutschlandlied’ ist Geschichte und beschreibt ein Gefühl des 19. Jahrhunderts. Wer sich damit wohlfühlt, soll es singen. Es steht wie Wagner neben der Rockmusik. Reif ist die Zeit allerdings für eine offizielle Hymne der Europäischen Union. Ein gemeinsames Lied, eine Erzählung für Europa. (...) 60 Jahre nach ihrer Gründung steckt die Union in einer ihrer größten Krisen. Es geht um den politischen Zusammenhalt oder besser um die Stärkung dieser europäischen Einheit, die soviel Positives für die Menschen geleistet hat. Ein offizieller Text wäre ein weiterer Schritt für eine gemeinsame Verfassung und Festigung Europas.“

Werner Schulz, Europaparlamentarier (Grüne), auf „politik & kommunikation.de“ am 15. Oktober 2012

 

 

„Die Debatte in der Union über das Ehegattensplitting für homosexuelle Paare ist ein weiteres Beispiel für den Bedeutungsverlust konservativen Denkens in der Union. Konservative gingen noch lange Zeit davon aus, in der CDU einen Verbündeten zu haben. Der Glaube daran nimmt rapide ab.“

Jochen Roth, Redakteur, in „Lutherische Kirche“, Ausgabe Oktober 2012

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