© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/12 05. Oktober 2012

Meldungen

Presserat rügt Papst- Titelseite von „Titanic“

Berlin. Der Deutsche Presserat hatTitanic wegen der Verunglimpfung von Papst Benedikt XVI. öffentlich gerügt. Das Satire-Magazin hatte das katholische Kirchenoberhaupt auf dem Titelbild der Juli-Ausgabe mit urinbeflekter Soutane abgebildet. Die Überschrift dazu lautete: „Halleluja im Vatikan – Die undichte Stelle ist gefunden!“. Hiergegen waren 182 Beschwerden beim Presserat eingegangen. Das Abbilden des Papstes als inkontinent sei „entwürdigend und ehrverletzend“, urteilte der Beschwerdeausschuß des Presserats am Donnerstag vergangener Woche. Das Satire-Magazin habe mit der Darstellung gegen den Pressekodex verstoßen. Nach diesem widerspreche es „journalistischer Ethik, mit unangemessenen Darstellungen in Wort und Bild Menschen in ihrer Ehre zu verletzen“. (krk)

 

Mittelstand unvorsichtig bei Datenvernichtung

Böblingen. Deutsche Firmen gehen sorglos mit ihren Daten um. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der IT-Sicherheitsfirma Kroll Ontrack. Zwar besitzen 73 Prozent aller befragten Unternehmen einen Aktenschredder, aber nur vierzig Prozent vernichten Speichermedien professionell. Und nur zwölf Prozent der Firmen haben eine Regelung für die Entsorgung alter Computer. Das ist problematisch, weil nicht nur Firmendaten in Umlauf geraten können, sondern auch die von Kunden. (rg)

 

Schweden: Konservative Wochenzeitung gegründet

Stockholm. Ingrid Carlquist und Lars Hedegaard geben ab 2013 eine gemeinsame Wochenzeitung heraus. Eine elektronische Nullnummer ist bereits erschienen. Das schwedisch-dänische Journalistenduo will Dispatch International nicht nur in den Muttersprachen der beiden Initiatoren, sondern auch als Onlineausgabe in Deutsch und Englisch auf den Markt bringen. In Schwedisch und Dänisch erscheint sogar eine Print-ausgabe. Die beiden Herausgeber bezeichnen sich selbst als national-konservativ, vertreten aber auch libertäre und islamkritische Positionen. Das Abo kostet 98 Euro. Die beiden Verleger hoffen jedoch, zudem 250.000 Euro an Spenden einnehmen zu können. (rg)

http://dispatch-international.com/de

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