© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/12 28. September 2012

Meldungen

Riestern lohnt sich vor allem für die Versicherer

HAMBURG. Der Versicherungsmathematiker Axel Kleinlein hält die Riester-Rente für keine profitable Altersvorsorge. „Nur bei wenigen Verträgen kommt am Ende wirklich mehr heraus, als in der Ansparphase hineingeflossen ist – bei einigen müssen die Menschen 100 oder sogar 110 Jahre alt werden, damit es sich lohnt“, erklärte der Chef des Bundes der Versicherten (BdV) in der Welt. Durch die Wahl unrealistisch langer Sterbetafeln könne der Versicherer das Ergebnis entscheidend zu seinen Gunsten beeinflussen. Zudem berechneten die Anbieter die Riester-Rendite nur auf den Anteil, den der Kunde bis Rentenbeginn einzahlt. Die staatlichen Zulagen ließen sie außen vor, erläuterte Kleinlein. Für manche Arbeitnehmer könne sich eine Riester-Rente einzelner Anbieter zwar dennoch lohnen, aber „aus Sicht des Staates und jedes Steuerzahlers ist die Riester-Rente allerdings herausgeschmissenes Geld“. 2011 hat der Bund etwa drei Milliarden Euro für die fast 15 Millionen Riester-Verträge zugezahlt. (fis)

 

Inflation: Euro-Goldpreis so hoch wie noch nie

FRANKFURT. Die Euro-Krise und die lockere Geldpolitik der großen Notenbanken zeigen erste Nebenwirkungen: Mit 1.366 Euro für eine Feinunze (31,1 Gramm) überschritt Gold vorigen Freitag erstmals den bisherigen Preisrekord vom September 2011. Seit Beginn des zweiten Halbjahres ist der Preis des Edelmetalls in Euro gerechnet um acht Prozent, der Preis für Silber um 23 Prozent angestiegen. Der in Relation zum Euro wieder gestiegene US-Dollar verliert im Vergleich zum Gold ebenfalls wieder an Wert: Seit Mitte des Jahres ist der Goldpreis um elf Prozent auf über 1.770 Dollar geklettert. Sein Allzeithoch erreichte Gold im September 2011 mit 1.930 Dollar (JF 44/11). (fis)

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