© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/12 21. September 2012

Meldungen

Papst Benedikt XVI. spricht Christen Mut zu

BKERKE. Bei seinem Besuch im Libanon hat Papst Benedikt XVI. am vergangenen Wochenende die Christen im Nahen Osten vor Emigration gewarnt. „Materielle Unsicherheit darf euch nicht dazu veranlassen, den bitteren Honig der Emigration zu kosten, die mit Entwurzelung und Trennung um einer ungewissen Zukunft willen verbunden ist“, sagte das Kirchen-oberhaupt vor 25.000 Jugendlichen in Bkerké. Angesichts der antiwestlichen Ausschreitungen in der Region rief der Papst zum Miteinander zwischen Muslimen und Christen auf. An muslimische Jugendliche gerichtet mahnte er, daß die Schönheit des Libanon in der „wunderbaren Symbiose“ der Religionen bestehe. Einen besonderen Trost hatte Benedikt für die Christen in Syrien. Er bewundere ihren Mut und versprach, sie in seiner Sorge und seinen Gebeten nicht zu vergessen. Etwa 35 Prozent der Libanesen sind Christen (JF 37/12). Zu Beginn seines Besuchs war der Papst von Repräsentanten aller Religionen empfangen worden. Selbst die radikalislamische Hisbollah hatte den Papst mit Plakaten begrüßt. (tb)

 

Forderung nach Verbot der Ulrichsberg-Feier

KLAGENFURT. SPÖ und Grüne haben ein Verbot des jährlichen Heimkehrertreffens der Ulrichsberggemeinschaft in Kärnten gefordert. Mit diesem soll an die Opfer der beiden Weltkriege und des Kärntner Abwehrkampfes erinnert werden. Am vergangenen Wochenende nahmen etwa 400 Gäste an dem Treffen teil. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, daß in Österreich noch immer Veranstaltungen mit öffentlichen Geldern subventioniert werden, bei denen ehemalige SS-Mitglieder auftreten“, empörte sich die SPÖ-Nationalratsabgeordnete Petra Bayr. Es sei höchste Zeit, einen Schlußstrich unter diese Feier zu ziehen, bei der angeblich „alte und Neonazis sich und ihr ewig-gestriges Gedankengut öffentlich zur Schau“ stellten. Der Vorsitzende der Gemeinschaft, Hermann Kandussi, zeigte sich unbeeindruckt von der Kritik. Mit Blick auf die Veteranen der Waffen-SS sagte er: „Das waren Soldaten wie alle anderen auch.“ Auch die Polizei teilte mit, es gäbe keinen Grund für ein Verbot der Veranstaltung. (ho)

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