© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/12 21. September 2012

Meldungen

Statistiker zählen mehr Abtreibungen

Wiesbaden. Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen (siehe auch Seite 7). Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden von April bis Juni 26.900 Schwangerschaftsabbrüche registriert. Das waren 300 mehr (plus 1,2 Prozent) als im zweiten Quartal 2011. Lebensschützer weisen regelmäßig darauf hin, daß in die Statistik nur die gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche Eingang fänden und die Dunkelziffer nicht berücksichtigt werde. Zudem werde nicht bedacht, daß die Zahl der gebärfähigen Frauen gesunken sei, wodurch die Statistik an Aussagekraft verliere. (ms)

 

SPD-Bürgermeister kritisiert Integration

BERLIN. Der Bürgermeister des Berliner Problembezirks Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), hat die Zustände der multikulturellen Gesellschaft scharf angeprangert. Jugendliche Einwanderer würden die einfachsten Regeln, wie man sich in der Öffentlichkeit gegenüber anderen benehmen sollte, häufig demonstrativ nicht beachten, schreibt er laut Bild-Zeitung in seinem Buch „Neukölln ist überall“. Die „Platzhirsche“ wollten demonstrieren, „daß die Deutschen ihnen gar nichts zu sagen haben und daß die Regeln ihnen scheißegal sind“. Das Feindbild seien die verhaßten Deutschen. Sie seien das Ziel der Aggression, der sie selbst nichts entgegenzusetzen hätten. „Wir erziehen unsere Kinder zur Gewaltlosigkeit. Wir ächten Gewalt in der Begegnung und bringen das unserem Nachwuchs bei“, beklagte Buschkowsky. „Andere bringen ihren Jungs bei, stark, tapfer und kampfesmutig zu sein.“ Bei der CDU stieß Buschkowsky auf verhaltene Zustimmung. „Wir freuen uns, daß Herr Buschkowsky kurz vor der Rente in der politischen Realität angekommen ist“, sagte der CDU-Abgeordnete Kurt Wansner der JUNGEN FREIHEIT. Allerdings lasse er Lösungskonzepte vermissen. (krk)

 

CSU lehnt Rückkehr von „Mehmet“ ab

Berlin. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), hat die Rückkehr des als „Mehmet“ bekannt gewordenen Serienstraftäters Muhlis Ari nach Deutschland abgelehnt. „Mehmet soll bleiben, wo er ist“, sagte er dem Focus. Ein rechtstreues Leben könne Ari auch in der Türkei führen. Als ihm zuletzt erlaubt worden sei, nach Deutschland einzureisen, habe er diese Möglichkeit mißbraucht, um seine Eltern zu verprügeln, erinnerte Uhl. Er wies zudem darauf hin, daß Ari sich einer Haftstrafe entzogen habe, indem er in der Türkei untergetaucht sei. Der Fall „Mehmet“ hatte 1998 für Aufregung gesorgt, nachdem bekannt wurde, daß Ari bis zu seinem 14. Geburtstag mehr als 60 Straftaten begangen hatte. Nach seiner Abschiebung durfte er 2001 zurückkehren. 2005 verließ er Deutschland wieder. (ho)

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