© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/12 31. August 2012

Meldungen

Hindenburg: Debatte in Münster verschärft sich

Münster. Vor der Abstimmung über die Umbenennung des Hindenburgplatzes in Münster Mitte September wird der Ton zwischen Gegnern und Befürwortern des Namenwechsels rauher. Der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union in Münster, Christoph Sluka, warnte vor weiteren Umbenennungen. „Die ganze Debatte um den Hindenburgplatz ist doch nur ein Testballon. Danach werden Linke und Grüne zahlreiche weitere Straßen und Plätze umbenennen wollen, die an Militärs und die ehemaligen Ostgebiete erinnern. Das wollen wir verhindern und den Testballon zum Platzen bringen“, sagte er der JUNGEN FREIHEIT (das komplette Interview unter www.jungefreiheit.de). Der SPD-Vorsitzende von Münster, Michael Jung, warf der JU daraufhin vor, sich bewußt am rechten politischen Rand zu positionieren. „Die Junge Union ist ein wirklich reaktionärer Haufen“, sagte Jung. Der Stadtrat von Münster hatte Anfang des Jahres mit den Stimmen der CDU
beschlossen, den Hindenburgplatz in Schloßplatz umzubenennen (JF 27/12). Über ein daraufhin unter anderem von der JU gestartetes Bürgerbegehren für den Hindenburgplatz entscheiden die Wähler am 16. September. (ms)

 

Landtagspräsident für Antifa-Klausel

Potsdam. Der Präsident des Landtages von Brandenburg, Gunter Fritsch (SPD), hat sich für eine sogenannte Antifa-Klausel in der Landesverfassung ausgesprochen. Dadurch sollen „Handlungen, welche das friedliche Zusammenleben der Völker und Bürger stören und darauf gerichtet sind, rassistisches oder fremdenfeindliches Gedankengut zu verbreiten, als verfassungswidrig erklärt werden“, sagte Fritsch der Lausitzer Rundschau. Hintergrund ist ein Anschlag mutmaßlich rechtsextremistischer Täter auf ein Büro der Lausitzer Rundschau in Spremberg. (ms)

 

Krawalle bei Hamburger Schanzenfest

Hamburg. Das sogenannte Schanzenfest in Hamburg ist von schweren Krawallen überschattet worden. Mehrere Dutzend Linksextremisten errichteten in der Nacht zum Sonntag Barrikaden und steckten Müllcontainer in Brand. Zwei Personen, die versuchten die Feuer zu löschen, wurden dabei von Vermummten in der Nähe des linksextremen Szenetreffs „Rote Flora“ angegriffen und niedergestochen. Einer der Verletzten mußte noch in der Nacht notoperiert werden. Die Täter konnten entkommen. Nachdem etwa 300 Anhänger der linken Szene versuchten, eine Sparkassenfiliale zu stürmen, reagierte die Polizei mit dem Einsatz von Wasserwerfern. Die Betreiber der „Roten Flora“ distanzierten sich am Sonntag von den Messerstechern. Deren Verhalten sei aus „Perspektive einer linksradikalen politischen Praxis absolut inakzeptabel“, heißt es in einer Erklärung. (ho)

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