© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/12 13. Juli 2012

Meldungen

„Gottesteilchen“ erklärt nicht das Universum

GENF/MECKESHEIM. Die Entdeckung des oft so genannten „Gottesteilchens“ bestätigt ein physikalisches Standardmodell (siehe Seite 13), erlaubt aber keine Aussagen über die Entstehung und Entwicklung des Universums oder über seinen Schöpfer. Dieser Ansicht ist der Leiter der Fachgruppe Physik/Kosmologie der evangelikal orientierten Studiengemeinschaft „Wort und Wissen“, der promovierte Astrophysiker Peter Korevaar (Meckesheim bei Heidelberg). Am 4. Juli hatten Wissenschaftler des europäischen Kernforschungszentrums CERN in Genf mitgeteilt, vermutlich die Existenz des bisher letzten fehlenden Elementarteilchens in der Theorie der modernen Physik nachgewiesen zu haben. Das Higgs-Boson, benannt nach dem britischen Physiker Peter Higgs, soll maßgeblich dafür verantwortlich ist, daß sich nach dem Urknall das Universum habe bilden können. (idea/JF)

 

Mehr Aufmerksamkeit für Rußlanddeutsche

DETMOLD. Der Geschichte und der Kultur der Rußlanddeutschen sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dafür plädierte der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Christoph Bergner (CDU), am 5. Juli beim Besuch des Museums für rußlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold. Er bezeichnete die Arbeit des Museumsvereins für rußlanddeutsche Kultur- und Volkskunde als wichtigen Beitrag zur Integration. Von 1950 bis 2010 kamen rund 2,4 Millionen Rußlanddeutsche in die Bundesrepublik. „Die Zahl der neu ankommenden Rußlanddeutschen ist aber stark rückläufig“, so Bergner. 2011 zählten die Behörden nur noch rund 1.800. Laut Bergner haben Rußlanddeutsche im Vergleich zu anderen Zuwanderern „Spitzenwerte“ bei der Integration, zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt. Das Museum für rußlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold wurde 1996 gegründet. (idea)

 

Ausschreibung Hohenschönhausen-Preis

BERLIN. Der Förderverein Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen schreibt zum dritten Mal den Hohenschönhausen-Preis aus. Durch den Preis sollen Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich in herausgehobener Weise um die kritische Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur verdient gemacht haben. Gesucht werden sowohl herausragende wissenschaftliche Arbeiten als auch interessante künstlerische Projekte oder journalistische Arbeiten, die sich mit der SED-Diktatur auseinandersetzen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Preisträger waren bisher der Schriftsteller Joachim Walther und der Publizist Karl Wilhelm Fricke. Die Arbeiten können bis einschließlich 25. August 2012 eingereicht werden beim Förderverein Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen – Politische Bildung – Genslerstraße 66, 13055 Berlin. Die Verleihung findet zum Jahresende bei einem Festakt in Berlin statt. (JF)

 

Gustav-Klimt-Zentrum wird eröffnet

KAMMER. Anläßlich des 150. Geburtstages von Gustav Klimt am 14. Juli wird am kommenden Samstag im oberösterreichischen Kammer am Attersee ein ihm gewidmetes Zentrum eröffnet. Die Attersee-Region war ein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt des Wiener Malers (1862–1918). Die erste dort gezeigte Ausstellung präsentiert unter anderem Klimts Meisterwerk „Am Attersee“. (tha)

 

Sprachpranger

City Cube

Name eines neuen Messe- und Kongreßzentrums in Berlin-Charlottenburg, für das vergangene Woche der Grundstein gelegt wurde

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