© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/12 13. Juli 2012

Zitate

„Es gibt keinen Haß unter Europäern, der auch nur annähernd mit der längst verblichenen Erbfeindschaft zwischen Deutschen und Franzosen vergangener Zeiten vergleichbar wäre. Es gibt keine ernsthafte national-psychologische Herabsetzung unter den Völkern – nicht einmal gegenüber Griechenland. Es gibt allenfalls eine fieß-mokante Alltagstypologie der Europäer untereinander, wie die Deutschen sie zwischen Sachsen, Schwaben und Ostfriesen pflegen. (...) Hinzu kommen unreflektierte Pro-Europa-Schwätzer, die etwas von der ‘Gefahr der Renationalisierung Europas’ erzählen. Habe ich die Abschaffung der Nationalstaaten in Europa verpaßt? Gab es zwischen Balotellis Toren und Merkels Gipfel in Brüssel Beschlüsse, die an mir vorbeigegangen sind? Im Grunde aber geht es nicht um die wunderbar offenen Grenzen in Europa, sondern um eine Selbstwahrnehmung der Europäer, die noch immer von nationalen Schicksalsgemeinschaften geprägt ist.“

Ralf Schuler, „Bild“-Journalist, in seinem Blog am 6. Juli 2012

 

 

„Gerade Deutschland in der Mitte Europas ist besonders angewiesen auf ein integriertes Europa. Ohne die Einbettung in die EU wäre die deutsche Einheit nicht gelungen, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in dieser Weise zu einem hochrespektierten Mitglied der europäischen Familie geworden.“

Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks und ehemaliger Sprecher der Bundesregierung, in der „FAZ“ vom 7. Juli 2012

 

 

„Ist es nicht bezeichnend, daß die Marktwirtschaftler dem Merkel-Kurs ihre Gefolgschaft verweigern und dafür Staatswirtschaftler wie die Professoren Bofinger und Horn ihre Verteidigung übernehmen? Der Euro marginalisiert auch die CDU – und das, was übrigbleibt, hat mit der Partei Ludwig Erhards nichts mehr zu tun.“

Günter Ederer, Wirtschaftspublizist, in der „Fuldaer Zeitung“ vom 7. Juli 2012

 

 

„Ich komme aus der Nachkriegsgeneration, wo Eltern eine ernsthafte Versorgungsgemeinschaft bildeten; da war es natürlich leichter, ein paar Tabus zu brechen.“

Otto Waalkes, ostfriesischer Komiker, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 8. Juli 2012

 

 

„Ich bin auch keine Ersatzregierung. Wenn es bei der Regierung schiefgeht, kann die Bevölkerung nicht vom Bundespräsidenten erwarten, daß er es dann richtet. Das ist nicht seine Aufgabe. (...) Ich hab vor einiger Zeit mal gesagt, mir kommt es vor, als wär der Bundespräsident der ständige Vertreter der Bevölkerung bei der Regierung. Aber er ist auch vielleicht der ständige Vertreter der ausübenden Politik gegenüber der Bevölkerung.“

Joachim Gauck, Bundespräsident, im ZDF-Sommerinterview am 8. Juli 2012

 

 

„Wer zahlt, wenn es keine Deutschen mehr gibt? Zeit, daß der Bundespräsident sich meldet: Die Deutschen gehören zu Deutschland.“

Harald Schmidt, Fernsehunterhalter, im „Focus“ vom 9. Juli 2012

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