© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/12 06. Juli 2012

Meldungen

DFB erteilt türkischen Vereinen Spielverbot

Frankfurt/Main. Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat die Austragung von Freundschaftsspielen türkischer Vereine in Deutschland untersagt. „Unsere Entscheidung betrifft alle Verbände und Vereine, bei denen es in der Vergangenheit zu Störungen gekommen ist“, rechtfertigte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock das Spielverbot. Es gehe darum, Gefährdungslagen auszuschließen und zusätzliche Belastungen für die Polizei zu vermeiden. Konkret wurde dem türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul eine Partie gegen den spanischen Verein FC Getafe in Köln verwehrt. Auch ein Spiel zwischen Trabzonspor gegen Bayer Uerdingen mußte aus diesem Grund abgesagt werden. Ob weitere Verbände und Vereine betroffen sind und wann die Spielverbote aufgehoben werden, ließ der DFB auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT offen. In der Vergangenheit war es bei Spielen türkischer Vereine in Deutschland mehrfach zu schweren Krawallen und Ausschreitungen gekommen. (ho)

 

Weniger Generale und Unteroffiziere

Hamburg. Die Zahl der Generale und Admirale der Bundeswehr wird deutlich verkleinert. Ihre Zahl soll im Zuge der Bundeswehrreform von derzeit 202 auf 180 sinken, berichtet der Spiegel unter Berufung auf das neue Personalstrukturmodell der Bundeswehr. Gleichzeitig soll die Zahl der Unteroffiziere drastisch um fast 27.000 Soldaten reduziert werden. Hintergrund ist die Aussetzung der Wehrpflicht, durch die weniger Ausbilder benötigt werden. Im Gegenzug sollen im Heer 4.000 zusätzliche Stellen für Infanteristen in Kampfkompanien geschaffen werden, berichtet das Magazin weiter. (ms)

 

Grüne Jugend wirft Schützen Rassismus vor

Hannover. Die niedersächsische Grüne Jugend hat den Schützenvereinen vorgeworfen, „Sexismus, Rassismus und Militarismusverherrlichung“ zu fördern. Finanzielle Unterstützung sollten diese nur noch bekommen, wenn sie „antirassistische Strategien“ umsetzen und „Sexismus“ und „Paramilitarismus“ bekämpfen, forderte der Sprecher der Nachwuchsorganisation, Simon Oehlers. Unterstützung bekamen die Schützen vom Parlamentarischen Geschäftsführer der niedersächsischen CDU-Fraktion, Jens Nacke. „Wer wie die Grüne Jugend Schützenvereinen Rassismus, Sexismus und Militarismusverherrlichung unterstellt, diskriminiert einen großen Teil unserer Gesellschaft.“ In einem Schreiben appellierte die CDU-Fraktion an den Vorsitzenden der Grünen-Fraktion, Stefan Wenzel, sich von den Aussagen ihrer Jugendorganisation zu distanzieren und dafür einzusetzen, daß sich derartige Entgleisungen nicht wiederholen. Mit ihrer Kritik an den Schützenvereinen zeige die Grüne Jugend erneut ihr „verkrampftes Verhältnis“ zu Deutschland, unterstrich Nacke. (ho)

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