© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/12 27. April 2012

Zitate

„Wenn wir heute über die Bedeutung der Europäischen Verträge in Zeiten einer großen Finanzmisere reden, werden wir den Gedanken nicht los, daß immer weniger Demokratie und eine immer geringere Beteiligung des Parlaments an der Tagesordnung sind – sowohl von außen, von der Exekutive in Europa betrieben, als auch von innen, vom Parlament selbst zugelassen: Dies führt zu einer stärker werdenden Vertrauenskrise in der Politik.“

Peter Danckert, SPD-Bundestagsabgeordneter, in der „Welt am Sonntag“, vom 22. April 2012

 

 

„Wir gehören nicht zu den aalglatten Wegduckern, Warmduschern, Vorwärtseinparkern.“

Rainer Brüderle, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, in seiner Rede auf dem Bundesparteitag am 22. April 2012

 

 

„Die Deutschen drehen immer gleich durch, wenn sie die Begriffe Transferunion oder Fiskalunion hören. (...) Deutschland hat sich viel mit seiner Vergangenheit auseinandergesetzt. Das Land kann nicht länger die Macht haben, die der ökonomische Erfolg mit sich bringt, aber die Hände hochreißen und sagen: Ich will das Ganze hier nicht managen. Europa befindet sich am Rand der Desintegration und jemand muß es führen. Ich habe kein Problem damit, wenn das Deutschland ist. Mein Problem ist, daß es das nicht gut macht.“

Yanis Varoufakis, griechischer Wirtschaftswissenschaftler, in der „taz“ vom 23. April 2012

 

 

„Ich bin ein bodenständiger Mann, ein Wertkonservativer. Ich habe immer an die Selbstheilungskräfte des Kapitalismus geglaubt und nicht an die Umverteilung des Vermögens. Mein Vater war Sozialdemokrat (...), er hat mich öfter auf Versammlungen seiner Partei mitgenommen. Da habe ich erlebt, wie die Sozis einerseits Toleranz predigen und andererseits Andersdenkende niederbrüllen.“

Matthias Holtmann, SWR-Radiomoderator, in der „Stuttgarter Zeitung“ vom 23. April 2012

 

 

„Es ist das Unbehagen, daß keine der etablierten politischen Kräfte auch nur annähernd begreifen will, wieviel sich in den gesellschaftlichen Strukturen durch die Digitalisierung ändern wird. Daß wir ein Parlament aus Postkutschenfahrern haben, während draußen die Eisenbahn vorbeirattert, ist eine Tragödie.“

Florian Felix Weyh, Schriftsteller, im „Politischen Feuilleton“ des Deutschlandradios am 24. April 2012

 

 

„Die verfehlte Politik der selbsternannten Euro-Retter stärkt die Ränder links und rechts.“

Frank Schäffler, FDP-Bundestagsabgeordneter und Euro-Rettungsschirm-Kritiker, im „Handelsblatt“ vom 24. April 2012

 

 

„Konservativ zu denken heißt, behutsam mit dem Bestehenden umzugehen, es pragmatisch zu verbessern, wie Lord Derby sagte, statt zu Radikallösungen und Kahlschlag zu greifen. Es heißt ganz allgemein: eine Politik ‘auf Sicht’ zu betreiben und sich von einer Kardinaltugend leiten zu lassen: der Besonnenheit.“

Andreas Rödder, Professor für Neuere Geschichte, bei „Cicero Online“ am 24. April 2012

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