© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/12 16. März 2012

Lesereinspruch

Altbacken

Zu: „Die feuchten Träume einer DJU-Sekretärin“ von Toni Roidl (JF 10/12)

Es ist natürlich immer problematisch, wenn der Verfasser eines Textes nicht selbst vor Ort war, sondern Informationen augenscheinlich von der Webseite des Veranstalters heruntergeklaubt und diese mit eigenen Klischees angereichert hat. Sonst würde es ihm kaum möglich sein, einige anwesende Jungjournalisten/-innen als „Gewerkschaftsfossilien“ zu bezeichnen.

Wir haben sachlich über die Frage diskutiert, wie insbesondere regionale Tageszeitungen mit immer geringeren Werbeeinnahmen und wohl auch Auflagen langfristig existieren können. Eine öffentlich-rechtliche Finanzierungs-komponente ist dabei eine Option. „Feuchte Träume“ dürften aber nicht entstanden sein. Als Gewerkschafter gehören wir nicht zu jenen Menschen, die der Erotik des Geldes bereitwillig erliegen.Wir haben aber ein Interesse daran, am Erhalt unserer Arbeitsplätze mitzuwirken. Der Gedanke der Solidarität hat gerade unter jungen Menschen wieder Konjunktur.

In diesem Sinne ist diese Kolumne sehr altbacken ausgefallen. Schade drum.

Klaus Schrage, Sprecher der dju Mittelfranken

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