© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/12 10. Februar 2012

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Wann fällt der Euro?“, JF 6/12

Euro als nützliches Instrument

Die Euro-Hilfe ist ein nützliches Instrument für die ehemalige FDJ-Sekretärin Merkel, das Werk der SED zu vollenden. Den Euro wird sie retten, und dabei Deutschland plattmachen. Auf dem Weg dorthin sind wir schon lange. Selbst die CDU steht auf der „Plattmachliste“, sie merkt es nur noch nicht. Der Merkel-Plattmach-Katalog ist endlos, und niemand hindert sie bei ihrem zerstörerischen Werk. Erst wenn es zu spät sein wird, wird es wieder einmal heißen: „Ja, das haben wir nicht gewußt!“

Horst Ollech, Buseck

 

 

Zu: „‘Gezielte Verleumdung’“ von Curd-Torsten Weick, JF 6/12

Da hinkt jeder Vergleich

Nach unrühmlicher Art der Stasi-Spitzel schleicht sich ein Standard-Redakteur verdeckt auf den WKR-Ball und belauert HC Strache, um ihn – als verlängerter Arm der zuvor aufgehetzten Radikalen auf der Straße – anpatzen zu können. Aber Hand aufs Herz: Die entsetzten und verstörten Ballgäste, die diesem Spießrutenlauf auf dem Weg zum Ball in der von aufgehetzten Linksradikalen belagerten Hofburg ausgeliefert sind, erleben ja etwas, was in seiner Intensität seinesgleichen sucht. Da hinkt jeder Vergleich zwangsläufig.

Doch wie sollte man den außer Rand und Band geratenen linken, gewaltbereiten hysterischen Krawallmachern sonst einen Spiegel vorhalten? Schließlich haben diese völlig verhetzten hysterischen Antifaschisten selber entsprechende Schandtaten verübt, etwa Brandsätze werfen und harmlose Ballbesucherinnen auf offener Straße bespucken und schlagen. Und ausgerechnet die wollen beispielgebende politische Tugendwächter sein?

Helwig Leibinger, Wien

 

 

Zu: „Ein Bischof stellt sich stur“ von Thorsten Thaler, JF 6/12

Die Zensur des Ordinariats

Derzeit geht es den offiziellen Kirchenvertretern offensichtlich mehr um Beliebigkeit als um Aufrichtigkeit. Zu diesem Fazit kommt man, wenn der amtierende Oberhirte von Augsburg dem Ichenhausener Stadtpfarrer Georg Alois Oblinger Schreibverbot erteilt und dies auf Anfrage hin schönzureden versucht, daß es hierbei ja nur um die journalistische Tätigkeit in der JUNGEN FREIHEIT ginge. Dies aber entspricht nicht der Wahrheit.

Tatsächlich soll Pfarrer Oblinger jetzt alles, was er veröffentlichen will, erst dem Ordinariat zur Zensur vorlegen. Was soll das? In unserem Staate ist die Meinungs- und Pressefreiheit gesetzlich garantiertes Grundrecht, aber eben nicht für Pfarrer Oblinger, wenn es Herrn Zdarsa nicht gefällt? Der Bischof von Augsburg stellt sich hier über das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, obwohl er vor seinem Amtsantritt, der ihm noch in Erinnerung sein dürfte, ein Eid auf die Verfassung des Freistaates Bayern abgelegt hat. Wie geht das zusammen?

Dieser Bischof hat auch dem Autor des Buches „Sieg der Sühne“ verboten, das Büchlein neu aufzulegen. Das ging so weit, daß der Generalvikar dieses Bistums sich nicht entblödete, mich anzurufen und eindringlich davor zu warnen, dieses Büchlein weiter zu verkaufen, das ich als katholischer Verleger und Buchhändler natürlich in meinem Sortiment hatte. Was bilden sich diese Menschen ein? Sie sollten den Glauben an Jesus Christus verkünden, anstatt Rechtgläubigen den Mund zu verbieten.

Franz Wolfschmitt, Konstein

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Die Kirche unter Druck“, JF 5/12

Schreibverbot aufheben!

Das Schreibverbot für Pfarrer Oblinger durch den zuständigen Bischof Zdarsa macht mich tief betroffen, zeigt es doch mal wieder, was das bloße „Hörensagen“ für unheilvolle Folgen haben kann. Beispielhaft hierfür ist der Umgang, wie er seit Bestehen der JUNGEN FREIHEIT von den meisten bekannten Medien gepflegt wird. Unermüdlich wird durch die verleumderischen Unterstellungen eines linkslastigen Journalismus immer wieder neu eine regelrechte Hetzkampagne gegen diese Zeitung entfacht, um den Untergang dieses, die Meinungsvielfalt bereichernden Blattes herbeizuführen.

Besonders traurig ist in diesem Zusammenhang, nicht erkannt zu haben, daß gerade die JUNGE FREIHEIT es ist, die sich dem christlichen Menschenbild verschrieben hat. Offenbar ist dies den Beratern des Bischofs Zdarsa entgangen. Herrschte hier nicht Unkenntnis, wüßten sie ja von der unabhängigen, der Klarheit und Wahrheit dienenden Berichterstattung dieser Zeitung. Das Ende dieser Auseinandersetzung kann eigentlich nur in der Aufhebung dieses unseligen Schreibverbots liegen.

Vronli Müller, Dörrenbach

 

Mutation zu „Zeit-Geistlichen“

Zur katholischen Kirche äußere ich mich als Protestant nicht. Doch zu den Zuständen in meiner Kirche habe ich vielleicht sogar die Pflicht, mich zu äußern. Seit Jahren bemerke ich, daß die Geistlichen zu „Zeit-Geistlichen“ mutierten; aus Seelsorgern wurden Umweltschützer. Wer naturwissenschaftlichen Unsinn verkündet, etwa das Dogma vom vermeintlichen „Klimakiller“ CO2, macht aus der Evangelischen Kirsche langfristig eine politische Sekte.

Werner Wegmann, Ludwigshafen

 

 

Zu: „‘Die Kirche müßte dankbar sein’“ von Felix Krautkrämer, JF 5/12

Orientierung an Abtprimas Wolf

Das vom Augsburger Bischof Konrad Zdarsa gegenüber Pfarrer Georg Alois Oblinger verhängte Schreibverbot stößt auch bei mir auf Kritik. Aber ebenso kritisiere ich die Reaktion des Pfarrers, der sich an dieses Verbot hält, weil er meint, Gehorsam sei eine wichtige Tugend für einen Geistlichen, Gehorsam fange dort an, wo man anderer Meinung sei. Ich halte von diesem Gehorsam gar nichts! Ich halte dies für falsch verstandene Loyalität und empfehle Pfarrer Oblinger, sich mit Abtprimas Notker Wolf in Verbindung zu setzen, der nicht immer „Ja“ sagt, wenn er sieht, daß etwas in die verkehrte Richtung läuft. Denn langfristig ist der katholischen Kirche damit nicht gedient. „Loyal“, so Notker Wolf, ist „echtes, engagiertes Mitdenken“.

Monika Miller-Vollmer, Biberach/Riß

 

 

Zu: „Verbrechen lohnt sich“ von Henning Hoffgaard, JF 5/12

Kollateralschaden der Migration

In mehreren Artikeln widmet sich diese JF-Ausgabe den Facetten organisierter Kriminalität und zeigt auf, wie sich in einem Land ohne eine spezifisch mafiose Tradition allein durch die Verbindung von Masseneinwanderung und trivialem „Kriminalitätsimport“ Strukturen der Organisierten Kriminalität etablieren. Verantwortlich für die extrem hohen Anteile tatverdächtiger Ausländer dürfte auch das Aufenthaltsgesetz sein. In der hier skizzierten Situation verkörpert sich der offensichtliche Kollateralschaden unserer Migrationsgesellschaft. Bezeichnend scheint mir auch der hohe Allochthonenanteil unter den Tatverdächtigen bei den Rockergruppen, die ja selbst eine importierte Organisationsform sind.

Werner Sohn, Dillenburg

 

 

Zu: „Niedliche Kaninchen, eklige Spinnen“ von Thorsten Thaler, JF 5/12

Kind mit dem Bade ausgeschüttet

Thorsten Thaler schüttet in seinem Beitrag das Kind mit dem Bade aus, wenn er meint, daß die politische Meinung eines Menschen ausschließlich das Ergebnis von sozialen Umständen sei. Es gibt eine ganze Reihe von Zwillingsuntersuchungen, die nachweisen, daß politische und gesellschaftliche Einstellungen zu einem großen Teil genetisch determiniert sind. Das ist auch kein Wunder, schließlich sind sie in der Charakterstruktur eines Menschen verankert. Der genetische Einfluß auf Interessenrichtungen wie künstlerisch, sozial usw. beträgt demnach zwischen 30 und 40 Prozent, der auf die Religiosität zwischen 30 und 50 Prozent und der auf Konservatismus (versus Liberalismus) zwischen 45 und 65 Prozent.

Andreas Vonderach, Oldenburg

 

 

Zu: „Neulich im Haushaltsausschuß“ von Ronald Gläser, JF 5/12

Grüße aus dem Jahr 1933

Mit seinem Satz „Also den Bereich Denunziation und Observation hat die Linke echt gut drauf“ hat Bernhard Dust ins Schwarze getroffen. Ich möchte ergänzen, nur die Farben haben sich geändert, was früher braun war, ist heute rot. Wir erleben eine historische Phase, in der wieder ungestraft zum Mord am politischen Gegner aufgerufen werden darf, soweit der Aufruf von links kommt (Zitat: „Nur tote Nazis sind gute Nazis“). Die Gesinnungsschnüffelei und der Meinungsterror gegenüber Andersdenkenden – und stünden die auch rechts – ist unerträglich und zerstört tiefgreifend die Demokratie. 1933 entsendet Grüße ins 21. Jahrhundert. Nur kann sich wirklich später niemand mehr darauf berufen, er habe das ja gar nicht gewußt.

Fritz-Joachim Fischer, Bremen

 

 

Zu: „Bis das Licht ausgeht“ von Konrad Kleinknecht, JF 5/12

Die Antwort weiß allein der Wind

Dies ist ein sehr gelungener Artikel! Bei den Zahlenangaben zur Substitution von Kernkraftwerken durch Windenergieparks (hier: WP Alpha Ventus) ist Ihnen aber ein kleiner, nicht unwichtiger Fehler unterlaufen. Diese Referenzanlage produziert mit einer Gesamtleistung von 60 MW jährlich eine Strommenge von 250 Millionen Kilowattstunden (kWh). Rechnet man das auf 50 solcher Anlagen hoch, ergibt das eine Strommenge von rund 12 Milliarden kWh – das erbringt allein das Kernkraftwerk (KKW) Grohnde bei Hameln. 160 solcher Anlagen wären also notwendig, um 40 Milliarden kWh Strom zu produzieren und damit etwa vier KKW ersetzen zu können. Um aber auf die erwähnten 80 Milliarden kWh Windenergiestrom zu kommen, bräuchte es 320 solcher Windparks. Doch auch das wird nicht reichen! Wer substituiert die Energie für die Zeit, in der sich diese Windräder nicht drehen? Es bräuchte also noch viel mehr Windräder, als hier berechnet, um auch die Ausfallzeiten zu überbrücken. Und die Speicher fehlen ohnehin.

Prof. Dr. Eckhard Rückl, Eschershausen

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Die Wahrheit über unser Essen“, JF 4/12

Mehr als Dioxin und Hormone

Leider wird in der dauernden Debatte und den Bekenntnissen zu Bio-Nahrung nur der gesundheitliche Aspekt in den Vordergrund geschoben. Als überzeugter Bio-Bauer will ich dazu nur sagen, daß es mehr ist als „nur“ Dioxin im Ei oder Hormone im Schweinefleisch. Ernste und echte Bio-Landwirtschaft ist ein Bekenntnis zu Biodiversität, zur genetischen Diversität, zu unserer Kulturlandschaft und zu unseren kulturell angestammten Haustierrassen. Leider ist es bei vielen Bio-Bauern selber in Vergessenheit geraten. Aber den schicken Latte-macchiato- Weibern aus Berlin mit ihrem Bio-Tick sind Schwäbisch-Hällische Schweine, Deutsches Reichshuhn oder Hinterwälder Rinder doch sowieso egal!

Thomas A. F. Gamio, Loßburg

 

Mehr Hunger und Bewegung

Noch gilt die alte Devise: „Hunger ist der beste Koch“. Entscheidend ist weniger, was man ißt, sondern wie. Zeitweiser Hunger und viel Bewegung sind das beste Rezept.

Udo Knau, Minden

 

 

Zu: „Recyclinghof für Altpromis“ von Toni Roidl, JF 3/12

Mediale Dummdummgeschosse

Wie wär es mit richtigen Nachrichten? Erst jüngst las ich im Internet, ein „Martin Käse-Ski“ sei nicht mehr im Dschungelcamp. Darauf folgte die Meldung seiner Freundin, die erklärte warum. Aber wen interessiert dieser Blödsinn? Wen interessieren die in irgendeinem Dschungelcamp zusammengerotteten Verlierer der Gesellschaft, die irgendwann mal dachten: Hilfe, ich bin dumm, ich werd ein Star! Die Einschaltquoten des Senders zeigen es: Dumme Schicksale von Dummschwätzern finden die Mitmenschen interessanter als die wirklichen Probleme in unserer Gesellschaft. Gerade deshalb lese ich die JUNGE FREIHEIT mit großem Interesse, auch wenn sie damit den Haß unserer politisch linken Machtelite auf sich lenkt. Macht weiter so!

Marcel Hechler, Pforzheim

 

 

Zu: „Keine Sympathie für das Militär“ von Johannes Meyer, JF 2/12

Keine ausgerüsteten Soldaten

Endlich weiß ich, daß der Axthieb des Herrn Libeskind in ein intaktes klassizistisches Gebäude die Rache für den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden ist. Zum Militärhistorischen Museum der Bundeswehr selbst erlaube ich mir einige Anmerkungen: So fand ich dort nicht einen vollständig ausgerüsteten Soldaten irgendeiner Zeitepoche! Stattdessen Einzelteile in auseinanderliegenden Schaukästen mit fehlerhaften, unleserlichen oder gänzlich fehlenden Beschriftungen.

Der Gipfel der Verhöhnung ist für die Besucher aber die Abteilung Krieg im Kinderzimmer. Dort findet sich an einem Stock die Aufschrift: „Diesen Zweig fand der 4jährige Sven bei einem Spaziergang am Elbufer und spielte peng, peng. Nach 7 Tagen nahm der entnervte Vater den Zweig weg“ – und verkaufte ihn für teures Geld an das Museum? Offenbar weiß der Soldat neueren Typs, was dieses Museum darüber hinaus braucht: Waffeln, zur Pistole gebissen, und Legosteinpistolen, um zu zeigen, wir Deutschen sind kriegslüstern von Kindesbeinen an.

Das Spielzeug von Briten, ein Puppenhaus mit Luftschutzkeller, zeigt ja nur, wie die armen Briten unter deutschen Terrorangriffen leiden mußten. Ich behaupte, das Fehlen ähnlicher Puppenhäuser in Deutschland liegt an den Terrorangriffen der Briten wie zum Beispiel in Dresden! Und ich vermute: Die herkömmlichen Besucher eines Militärmuseums werden abgeschreckt, und die „Friedensbewegten“ – die, die uns nach dem Zweiten Weltkrieg in neue Kriege geführt haben – bleiben weg.

Armin Brenker, Berlin

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