© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/12 10. Februar 2012

Meldungen

Kritik am geplanten Patientenrechtegesetz

WORMS. Die Bürgerinitiative Gesundheit (DGVP) hat das geplante Patientenrechtegesetz scharf kritisiert. „Die Gesundheitsversorgung wird durch den Referentenentwurf nur geringfügig geschützt oder verbessert“, erklärte DGVP-Chef Wolfram-Arnim Candidus. Die Verankerung des Behandlungsvertrages im BGB sei zwar eine gute Maßnahme, aber es bleibe das Problem, „daß gerichtliche Entscheidungen durch das undurchsichtige Gutachtersystem erschwert werden“. Die Ausweitung der Erfassung von Behandlungsfehlern sei nur dann sinnvoll, wenn entsprechende Konsequenzen gezogen würden: „Dazu gehört, die extreme Leistungsverdichtung und den ständig zunehmenden Kostendruck zu reduzieren. In allen Berufsgruppen der Versorgung, Behandlung und Betreuung benötigen wir qualifizierte Mitarbeiter, die nicht unter Dauerstreß stehen und deshalb Fehler machen“, so Candidus. (fis)

Demenz: Vorbeugung durch Fischkonsum

HAMBURG. Auf Japaner dürften jüngste US-Forschungen zur Alzheimer-Prävention durch Fischverzehr kaum tröstlich wirken. Gab Greenpeace doch unlängst via ZDF bekannt, daß Strahlenmessungen am Fischangebot japanischer Supermärkte Cäsium-Werte anzeigten, die als Folge des Fuku­shima-Desasters „mehrere hundert Mal über den Werten von Nordseefischen“ lägen. Deren Konsum ist auch in gebackener oder gegrillter Form nicht zu empfehlen, den Zubereitungsarten, die nach einer Studie der University of Pittsburgh die Hirnmasse in jenen Arealen stabilisieren, in denen die Zerstörung grauer Zellen zu Demenz oder Alzheimer führt. Das Risiko eines geistigen Abbaus sei bei den Probanden, die einmal wöchentlich Fisch verzehrten, binnen fünf Jahren um das Fünffache reduziert worden im Vergleich zu fischabstinenten Versuchspersonen. Dieser Erfolg stelle sich indes nicht beim Verzehr gebratener Fische ein (Fischerblatt, 12/11) (li).

Zahl der Woche

Mit 90,4 Milliarden Euro hatte die Lebensversicherung 2010 die höchsten Beitragseinnahmen der privaten Individualversicherungszweige. Die Schaden- und Unfallversicherung verbuchte 55,2 Milliarden Euro und die Krankenversicherung 33,3 Milliarden Euro. (Quelle: PKV-Zahlenbericht)