© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/12 03. Februar 2012

Meldungen

Deutsche Opfer durch DNA-Vergleich erkannt

DOBRENZ. Untersuchungen einer tschechischen Mordkommission haben bestätigt, daß es sich bei den 2010 in der Nähe von Dobrenz bei Iglau gefundenen Toten um Sudetendeutsche handelt. Die Polizisten gingen Informationen von Augenzeugen nach, die angegeben hatten, „Rotgardisten“ hätten dort im Mai 1945 auf einer Wiese bis zu 15 Deutsche erschlagen. Acht Ermordete seien nun mittels Vergleich von DNA-Proben von Verwandten identifiziert worden, berichtete die Zeitung Jihlavský deník. Zur Erinnerung an die Ermordeten hatte ein Einwohner von Dobrenz ein Metallkreuz errichtet, daß im November letzten Jahres geschändet worden war. Mitglieder der Partei der Nationalen Sozialisten (CSNS) hatten es mit rosa Farbe überstrichen und 64 Holzkreuze hinzugestellt, die an die Opfer eines Massakers an Tschechen im Mai 1945 in Groß Meseritsch erinnern sollten. (ho)

 

Niederlande: Kabinett stimmt für Burka-Verbot

Den Haag. Das christlich-liberale niederländische Kabinett hat einem Gesetzentwurf zugestimmt, der Burkas und andere gesichtsverhüllende Kleidungsstücke (Sturmhauben, Motorradhelme) von öffentlichen Plätzen verbannen soll. Nachdem die beiden Kammern des Parlaments dem Kabinettsbeschluß zugestimmt haben, werden die Niederlande nach Frankreich und Belgien das dritte Land in Europa sein, das die islamische Kleidung verbietet. Ausdrücklich hob Integrationsministerin Liesbeth Spies die „immense Bedeutung“ des Burkaverbots hervor: „Menschen in einer offenen Gesellschaft sollten mit jedem anderen offen kommunizieren können.“ Bei Zuwiderhandlungen droht den zirka einhundert Burkaträgerinnen eine Geldstrafe von 380 Euro. (ctw)

 

Terror gegen Dänemark: Hohe Haftstrafen

OSLO. Das Stadtgericht Oslo hat am Montag einen Norweger uigurischer Herkunft und einen irakischen Asylbewerber wegen des geplanten Anschlags auf die dänische Zeitung Jyllands-Posten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, daß die beiden 2010 das Redaktionsgebäude in die Luft sprengen und den Karikaturisten Kurt Westergaard töten wollten, berichtet die norwegische Aftenposten. Die Männer wollten mit der Tat gegen die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed im Jahr 2005 demonstrieren. Nachdem eine Delegation dänischer Imame mit teils gefälschten Zeichnungen in mehrere arabische Staaten gereist war und sie öffentlich anprangerte, kam es dort zu gewalttätigen Protesten, bei denen Dutzende Menschen starben. Zudem zündeten in Syrien gewalttätige Demonstranten die dänische und norwegische Botschaft an. (ho)

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