© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/12 20. Januar 2012

Meldungen

FDP: Schäffler fordert Satzungsänderung

Hamburg. Nach dem gescheiterten FDP-Mitgliederentscheid zum ständigen Euro-Rettungsschirm ESM (JF 51/11) hat der Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler eine Initiative für eine Satzungsänderung angekündigt. Ziel sei es, die Bundesgeschäftsstelle der FDP künftig für die Dauer des gesamten Entscheidungsverfahrens zu strikter Neutralität zu verpflichten, berichtet der Spiegel. Hintergrund sind Vorwürfe Schäfflers und seiner Mitstreiter an die Parteiführung, diese habe mit Verfahrenstricks versucht, Einfluß auf den Ausgang des Mitgliederentscheids zu nehmen. So seien die Abstimmungsunterlagen nach Ansicht der Initiatoren absichtlich unübersichtlich gestaltet worden, um ungültige Stimmen zu provozieren. (ms)

 

Studie: Deutsche sind sehr fremdenfreundlich

Köln. Die Deutschen sind ausgesprochen fremdenfreundlich und sehr selbstkritisch. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Köln, für die in den vergangenen zehn Jahren 6.000 Deutsche und Ausländer befragt worden sind. Demnach finden nirgendwo sonst in Europa fremdenfreundliche Aussagen so viel Zustimmung wie in Deutschland. Gleichzeitig seien die Deutschen aber sehr selbstkritisch. Die negative Haltung sich selbst gegenüber könne daher als „typisch deutsch“ bezeichnet werden. So werde etwa die Aussage „Ausländer haben viele positive Eigenschaften, die uns Deutschen fehlen“ sehr viel häufiger zugestimmt als bei den Nachbarländern. Kritisch bewerten die Kölner Wissenschaftler die deutsche Vergangenheitsbewältigung. Die Ergebnisse der Studie legten nahe, daß eine Schuld- und Schamgefühle hervorrufende Erziehung und eine Dekonstruktion sozialer und nationaler Bindungen sich nicht nur auf die Deutschen ungünstig auswirken. „Das ständige Kultivieren negativer deutscher Selbstbeschreibungen wirkt auch auf integrationswillige Zuwanderer verstörend“, haben die Kölner Wissenschaftler um den Psychologen Ulrich Schmidt-Denter herausgefunden. (ms)

 

Stasi: SPD fordert von Linken Konsequenzen

Potsdam. Die SPD in Brandenburg hat die Linkspartei aufgefordert, Konsequenzen aus dem Abschlußbericht zur Stasi-Überprüfung der Landtagsabgeordneten zu ziehen. Laut Tagesspiegel drängt die von Ministerpräsident Matthias Platzeck geführte SPD ihren Koalitionspartner dazu, daß zumindest die frühere stellvertretende Landtagspräsidentin Gerlinde Stobrawa (Linkspartei) ihr Mandat niederlegt. Stobrawa wird in dem Bericht vorgeworfen, „mindestens 1988/1989“ inoffizielle Mitarbeiterin der DDR-Staatssicherheit gewesen zu sein. Neben der 62jährigen sollen fünf weitere Abgeordnete der Linkspartei mit der Stasi kooperiert haben. (ms)

 

Umfrage der Woche

Der Fall Christian Wulff: Handelt es sich dabei umeine Medienkampagne oder ist die Kritik berechtigt?

Wulff ist das Opfer einer Kampagne. Die Medien wollen zeigen, wer die wahre Macht im Land hat. 14,5 %

Wulff hat sich falsch verhalten; Kritik ist zwar berechtigt, viele Medien schießen aber über das Ziel hinaus. 31,3 %

Die Kritik an Wulff ist berechtigt. Sein Verhalten in der ganzen Affäre ist eines Bundespräsidenten nicht würdig. 54,2 %

abgegebene Stimmen gesamt: 3324

Aktuelle Umfrage: Massentierhaltung: Sollten wir auf Fleisch verzichten?

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