© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/12 06. Januar 2012

Meldungen

Zahl der Einwanderer steigt  deutlich

WIESBADEN. Im ersten Halbjahr 2011 sind deutlich mehr Einwanderer nach Deutschland gekommen als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Demnach sind in den ersten sechs Monaten des abgelaufenen Jahres 435.000 Personen nach Deutschland gezogen. Das waren 68.000 Zuzüge mehr als im ersten Halbjahr 2010 (plus 19 Prozent). Zugleich zogen rund 6.000 Personen weniger fort. Dadurch stieg der Wanderungsüberschuß von 61.000 auf 135.000 Personen (plus 122 Prozent), teilten die Statistiker mit. Von den Zugezogenen waren 381.000 Ausländer. Das waren 67.000 (plus 21 Prozent) mehr als im ersten Halbjahr 2010. Die Zahl der in die Bundesrepublik zurückgekehrten Deutschen blieb dagegen mit rund 54.000 nahezu konstant (plus 1.000). Bei den eingewanderten Ausländern stieg der Anteil der EU-Bürger deutlich (plus 29 Prozent). Auffällig war dabei nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die starke Zunahme der Einwanderung aus EU-Ländern, die von der Finanz- und Schuldenkrise besonders schwer betroffen sind. So stieg die Zahl der Einwanderer aus Griechenland im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um 84 Prozent (plus 4.100 Personen) und aus Spanien um 49 Prozent  (plus 2.400). Gleichzeitig kehrten im ersten Halbjahr 2011 300.000 Personen Deutschland den Rücken. Die Abwanderung verringerte sich dabei für die ausländischen Personen (minus 6.000 auf 236.000 Fortzüge) und blieb für die Deutschen mit rund 64.000 Fortzügen nahezu konstant. (ms)

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