© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/11 / 09. Dezember 2011

Meldungen

„Zeit“-Chef verteidigt Guttenberg-Interview

HAMBURG. Der Chefredakteur der Zeit, Giovanni di Lorenzo, hat das Interview mit dem an seiner plagiierten Doktorarbeit gescheiterten ehemaligen Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg verteidigt. Die Idee sei von dem Freiburger Verleger Manuel Herder ausgegangen. „Ich kannte Guttenberg bis dahin persönlich nur flüchtig“, rechtfertigte sich di Lorenzo. Den Vorwurf, das Zeit-Gespräch sei Teil einer medialen Comeback-Strategie Guttenbergs, wies di Lorenzo zurück: Ein Interview sei eine journalistische Form, kein politisches Bekenntnis. Der Vorabdruck des Gesprächsbuchs „Vorerst gescheitert“ hatte auch in der Redaktion für Empörung gesorgt. Die Leser bombardierten das linksliberale Blatt förmlich mit kritischen Zuschriften. (cs)

 

Zuschauereinbruch bei der ARD hält an

HAMBURG. Mit einem Marktanteil von 11,6 Prozent hat die ARD im November den bisherigen Tiefstand bei der Zuschauergunst erreicht und fiel sogar hinter das ZDF (11,9 Prozent) zurück. Schon im September und im Oktober lag das Flaggschiff des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit 11,8 Prozent Marktanteil auf Rekordtief. Wie das Medienportal Meedia berichtete, erzielte man im November lediglich mit Fußball, den TV-Krimis „Tatort“ und der Klinikserie „In aller Freundschaft“ große Zuschauerzahlen. Dem Sender mache immer noch das Überangebot an Talkshows zu schaffen. (cs)

 

Junge bevorzugen Papier-Medien

paris. 83 Prozent der 18- bis 24jährigen geben an, das Lesen von echten Zeitschriften gefalle ihnen besser als auf einem Bildschirm. Die Jungen liegen damit über dem Durchschnitt (80 Prozent). Dies ergab eine europaweite Umfrage des Umfrageinstituts Ipsos. Das Resultat kam überraschend. Je jünger, desto computeraffiner – so das gängige Klischee. Bei Youtube gibt es das Video vom sogenannten iPad-Baby, das schon millionenfach geschaut wurde. Es zeigt ein Mädchen zwischen eins und zwei, das vergeblich versucht, ein herkömmliches Marie-Claire-Magazin weiterzublättern und in die Seiten hineinzuzoomen wie bei einem Touchscreen. (rg)

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