© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/11 / 09. Dezember 2011

Blick in die Medien
Beim „WDR“ wird mal wieder integriert
Toni Roidl

Die Intendantin des WDR, Monika Piel, will die „Integration“ in ihrem Haus „fest verankern und vorantreiben“. Wenn die Senderchefin von „Integration“ spricht, läßt sich das simultan übersetzen mit: positive Darstellung von Zuwanderern im allgemeinen und Moslems im besonderen. Es stellt sich die Frage: Wie will sie diese Tendenz denn noch verstärken? Die Multikulti-Sturmgeschütze des Kölner Senders donnern doch schon pausenlos aus allen Rohren!

Aber da geht noch was! Eine neue Stelle muß her. Piel hat einen neuen „Beirat für Integration und Vielfalt“ installiert. Einen „Integrationsbeauftragten“ hat der WDR bereits seit Jahren. Piel erklärt: „Ich möchte das Thema Integration im WDR tief und fest verankern, nah bei den Mitarbeitenden und mitten im Programm.“ Und nochmal, bis es sitzt: „Wir zeigen mit dem Beirat, daß wir beim Thema Integration und Vielfalt aus Überzeugung zu den führenden Medien in Deutschland zählen wollen. “

Die türkische Theaterautorin Azur Toker war zwölf Jahre lang Ausländervertreterin im WDR-Rundfunkrat und sagte 2007: „Ich will vor Islamisierungstendenzen und falscher Toleranz warnen. Wenn schon Anpassung, dann erwarte ich diese von muslimischer Seite. Wer aber ein öffentliches Leben nach den Regeln der Scharia will, dem kann man nur sagen: Niemand wird in Deutschland festgehalten.“

Der frühere Intendant des NDR, Martin Neuffer, ging sogar noch weiter, als er 1982 sagte: „Die Verlagerung des türkischen Bevölkerungswachstums in die Bundesrepublik ist gemeingefährlicher Unfug. Die ethnischen, kulturellen und nicht zuletzt religiösen Unterschiede sind zu tief, als daß eine Integration so großer Massen erfolgreich sein könnte.“

Vermutlich stellt sich Frau Piel die „kritische Begleitung“ aber irgendwie anders vor.

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