© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  49/11 / 02. Dezember 2011

Geschenke zum Fest
Berlin: Weihnachtsbasar Christlicher Jugenddörfer
Ines Steding

Noch bis zum 9. Dezember findet in den Räumen des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung der traditionelle Weihnachtsbasar des Bildungswerkes „Christliche Jugenddörfer“ (CJD) statt. Wie schon weiland in Bonn, so seit 1999 an der Spree, in diesem Jahr bereits zum 40. Mal. Mit seinen bundesweit 150 Einrichtungen für schulische und berufliche Ausbildung bietet das Werk in der Verkaufsausstellung Geschenke zu Weihnachten, die in den Werkstätten des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands aus Wachs, Glas, Keramik, Holz und Metall sowie diversen Stoffen entstanden sind. Die Angebotspalette reicht von Adventskalendern über Christbaumschmuck bis zu Seidentüchern und Schaukelpferden. Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, nicht nur dank der berühmten Stollen aus den Backwerkstätten.

Bei der Eröffnung sprach der CJD-Obere Pfarrer Hartmut Hühnerbein über seine Einrichtung und die Notwendigkeit politischer Bildungsarbeit. Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigte die Begleiter und Betreuer der Jugendlichen, die den CJD bald 60 Jahre prägen, und hob besonders Harald Richter hervor, der seit 38 Jahren beim Bundesbasar im „Bundesteam“ Präsenz zeige. Der einstige Jugenddorfleiter sei eine Institution und mittlerweile der einzige, der noch den Ideengeber für den Basar erlebt habe.

Vor 40 Jahren hatte der CDU-Abgeordnete Freiherr Otto von Fircks eine CJD-Einrichtung aus seinem Wahlkreis in Celle eingeladen, in Bonn in der Parlamentarischen Gesellschaft den ersten Basar auszurichten. 1987 siedelte er in den Besucherpavillon des Bundespresseamtes um. Heute hat der Basar Schirmherren aus allen fünf im Bundestag vertretenen Parteien.

Karsten, 18 Jahre, schaut sein Werk, einen kunstvoll geschnitzten und lackierten Fliegenpilz, nochmals an. Angereist mit seiner Lehrklasse Tischlerhandwerk aus dem CJD-Billerberge/Tangermünde, erklärt er, daß die Arbeit mit Holz etwas sei, was er sich wünsche, auch wenn es bisweilen streng zuginge: Wenn er schludere, gebe es Kritik, weil das Material teuer sei. Intern klagen CJD-Verantwortliche über Streichungen öffentlicher Mittel, so daß für professionelle Arbeit eingerichtete Werkstätten mit „numerisch gesteuerten Anlagen“ nicht ausgelastet seien. Dabei sei das für den Staat bestens investiertes Kapital, wenn benachteiligte junge Leute in den Broterwerb fänden.

www.cjd.de

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