© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/11 / 11. November 2011

Meldungen

Verteidigungsminister Darabos unter Druck

Wien. Der FPÖ-Vorsitzende Heinz-Christian Strache hat den unverzüglichen Rücktritt des österreichischen Verteidigungsministers Norbert Darabos (SPÖ) gefordert. Grund: Die Berufungskommission beim Bundeskanzleramt hatte am Montag den von Darabos initierten Versetzungsbescheid gegen Generalstabschef Edmund Entacher ersatzlos aufgehoben. Der „rote“ General, der bis dato als enger Vertrauter Darabos’ galt, war im Januar dieses Jahres aufgrund seiner eindeutigen Kritik an der geplanten Abschaffung der Wehrpflicht abgesetzt worden. Darabos, so Strache, habe versucht, Entacher „mundtot zu machen, und sei damit jetzt kläglich gescheitert“. Während der Minister im Anschluß erklärte, unbeirrt an der Heersreform festhalten zu wollen, wertete Entacher, der seinen Dienst unverzüglich wiederaufnehmen will, die Entscheidung als Erfolg für die Meinungsfreiheit. (ctw)

 

Härtere Strafen für Bandenkriminalität

LONDON. Die britische Regierung will härter gegen Bandenkriminalität vorgehen. Danach soll der illegale Besitz und Verkauf von Schußwaffen härter als bisher bestraft werden. Künftig droht jemandem, der illegal Schußwaffen nach Großbritannien einführt, bis zu 14 Jahre Gefängnisstrafe. Zudem können vermehrt Ausgangssperren gegen 14- bis 17jährige Jugendliche verhängt werden. Man habe nicht genug getan, um das Problem der Bandenkriminalität zu lösen, sagte Innenministerin Theresa May bei der Vorstellung ihrer Pläne im britischen Unterhaus. „Zu lange haben ganze Gemeinden in Angst vor Gangs gelebt“, so die konservative Politikerin. Die Regierung hatte die mehr als 250 Londoner Straßengangs als Auslöser der gewalttätigen Ausschreitungen im August identifiziert. (cs)

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