© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/11 / 14. Oktober 2011

Meldungen

Bio-Invasoren: Warnung vor asiatischer Gallmilbe

Karlsruhe. Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) hat vor der Ausbreitung asiatischer Schädlinge in Deutschland gewarnt, die auf dem aus China stammenden Goji-Strauch eingeschleppt werden. „Wir möchten die Ausbreitung der Goji-Gallmilbe dringend verhindern, da wir befürchten, daß das Tier den heimischen Paprika befällt, bei dem es im schlimmstenFall zum kompletten Ernteausfall kommen kann“, erklärte LTZ-Experte Reinhard Albert. Hobbygärtner sollten unbedingt ihre Goji-Sträucher untersuchen und gegebenenfalls in einen dichten Plastiksack im Hausmüll entsorgen. Die Gojimilbe ist 0,3 Millimeter groß, bei genauer Betrachtung seien nur die anfänglich grüngefärbten linsenförmigen Gallen zu erkennen, die sich an der Blattoberseite allmählich graubraun verfärben. Die Ausbreitung erfolge schnell mit dem Wind oder Insekten. Das meterhoch wachsende Nachtschattengewächs erfreut sich wegen seiner tiefroten gesundheitsfördernden Beeren immer größerer Beliebtheit. (fis)

 www.LTZ-Augustenberg.de

 

Holzabfälle in den Tank: Genhefe für den Biosprit

Nagoya. Um dem wachsenden Konflikt „Tank oder Teller“ (JF 29/11) aus dem Weg zu gehen, konzentriert sich Toyota bei der Forschung an Biokraftstoffen auf Zelluloseäthanol aus nicht­eßbaren Pflanzen. Der japanische Autokonzern hat kürzlich in seinem Biotechnologielabor in der Präfektur Aichi neue Möglichkeiten zur Ertragssteigerung bei der Biospritproduktion vorgestellt. Mittels einer neuen Hefekultur wird eine höchst effiziente Xylosevergärung erreicht. Sie ist zudem sehr resistent gegenüber gärungshemmenden Substanzen wie Essigsäure. Die Vergärung von Xylose (Holzzucker) ist mit natürlich vorkommenden Hefekulturen schwierig zu erreichen. Im Ergebnis erreiche die Hefekultur eine Dichte der Äthanolvergärung auf weltweit höchstem Niveau von rund 47 Gramm pro Liter. (fis)

 

Umwelthilfe kritisiert Ex-und-hopp-Produktion

BERLIN. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat anläßlich der Präsentation des neuen iPhone die kürzeren Produktzyklen und nicht mehr austauschbaren Akkus bei Mobiltelefonen kritisiert. „Wir sind entsetzt, daß der Weltmarktführer erneut mit schlechtem Beispiel vorangeht und die einfachsten Grundregeln von Energie- und Ressourceneffizienz ignoriert“, erklärte DUH-Chef Jürgen Resch. „Auch das iPhone 4S ist ein Gerät mit eingebautem Verfallsdatum.“ Pünktlich zur Vorstellung der neuen Generation würden die Akkus der alten Geräte immer schwächer und machten daher einen Neukauf attraktiver. (fis)

 www.handysfuerdieumwelt.de

 

Erkenntnis

„Würde das Volk verstehen, wie unser Bank- und Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh.“

Henry Ford (1863–1947), Gründer der Motor Company

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