© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/11 / 02. September 2011

Meldungen

Brandstifter zündeten bislang 530 Autos an

Berlin. In Berlin sind seit Beginn des Jahres 530 Autos in Flammen aufgegangen. Das geht aus Zahlen der Polizei hervor, die am Montag dem Innenausschuß des Berliner Angeordnetenhauses vorgelegt worden sind. Demnach geht die Mehrzahl der zerstörten Fahrzeuge auf das Konto von Nachahmungstätern. Aus politischen Motiven wurden nach Angaben der Polizei 156 Autos angezündet, weitere 93 in der Nähe stehende Wagen wurden durch Hitze und Flammen beschädigt. Ohne politische Motivation zündeten andere Täter, darunter auch Versicherungsbetrüger, 226 Autos an, 55 weitere Wagen wurden beschädigt. Die meisten Brandanschläge gab es in den Stadtvierteln Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg und in jüngster Zeit vor allem in Charlottenburg und Wilmersdorf. Bei den Brandstiftern besonders beliebt sind Fahrzeuge der Marken BMW, Audi und Mercedes. In den vergangenen Wochen hatte Berlin eine bislang beispiellose Häufung von Brandanschlägen erlebt (JF 35/11). Im bisherigen Rekordjahr 2009 der seit Jahren andauernden Brandserie wurden 400 Fahrzeuge zerstört. (ms)

 

Frankfurt bleibt Kriminalitätshochburg

München. Frankfurt am Main bleibt die Kriminalitätshochburg in Deutschland. Das berichtet der Focus unter Berufung auf noch nicht veröffentlichte Zahlen des Bundeskriminalamts aus der Kriminalstatistik 2010 über die Delikthäufigkeit pro 100.000 Einwohnern. Hinter Frankfurt (15.977 Straftaten je 100.000 Einwohner) folgen demnach Hannover (14.653) und Berlin (13.798). In den Städten Fürth (5.934) und Reutlingen (6.145) ist die Wahrscheinlichkeit, ein Opfer von Kriminalität zu werden, dagegen am niedrigsten. (ms)

 

Papstbesuch: Streit um homosexuelle Priester

Berlin. Im Vorfeld des Papstbesuches bahnt sich eine Auseinandersetzung zwischen evangelischer und katholischer Kirche um zwei homosexuelle Priester an. Eine evangelische Gemeinde in Kreuzberg will ihre Kirche für eine Eucharistiefeier unter Leitung der nicht mehr amtierenden katholischen Priester Christoph Schmidt und Norbert Reicherts zur Verfügung stellen, berichtet die Welt. Schmidt und Reicherts lebten zusammen und hätten ihr Priesteramt niedergelegt. In Köln leiteten sie ein kirchlich nicht anerkanntes Seelsorgezentrum. Derzeit beteiligten sie sich in Berlin an den Protesten gegen den Papstbesuch. Die nach Kirchenrecht illegale Messe soll am Vorabend des Papstbesuches stattfinden. Eingeladen seien alle getauften Christen. „Wir als Protestanten gewähren einer katholischen Gruppe Gastrecht in einer unserer Kirchen, damit sie hier eine nach ihrem Verständnis gültige Eucharistiefeier begehen kann“, sagte Bertold Höcker vom Evangelischen Kirchenkreis Berlin-Mitte. (idea)

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