© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  35/11 / 26. August 2011

Meldungen

MDR-Chef Reiter wußte von Fohts Geschäften

LEIPZIG. MDR-Intendant Udo Reiter war über die dubiosen Finanztransfers seines Unterhaltungschefs Udo Fohts informiert. Dieser inzwischen suspendierte Topmanager stand privat bei Produzenten in der Kreide und hatte mehrere undurchsichtige Zahlungen über sein eigenes Konto abgewickelt. Dennoch wies Reiter alle Vorwürfe gegen den MDR zurück. Die Kontrollinstanzen hätten entscheidend zur Aufklärung des Skandals beigetragen. Zuvor hatte der Chef der sächsischen Staatskanzlei, Johannes Beermann (CDU), gesagt, er mache sich Sorgen um den Sender. Beim MDR sei „kaum eine Instanz des Senders intakt“. Vor der aktuellen Affäre hatte der MDR immer wieder mit Korruptionsfällen und Stasi-Enthüllungen für Schlagzeilen gesorgt. (rg)

 

60 Minuten TV verringern Leben um 22 Minuten

Brisbane. Extremer Fernsehkonsum birgt ein großes Gesundheitsrisiko in sich. Eine australische Studie der Universität Queensland hat ergeben, daß exzessives Fernsehen ebenso schädlich sein kann wie Rauchen oder körperliche Inaktivität. Für das British Journal of Sports Medicine haben Wissenschaftler das Verhalten von 11.000 Australiern ausgewertet. Wer nach dem 25. Lebensjahr mehr als sechs Stunden am Tag fernsieht, der verkürzt seine Lebenszeit um fünf Jahre. Daraus ergibt sich ein Verlust von 22 Minuten Lebenszeit pro Stunde TV-Konsum. Ursachen sind meistens Herzinfarkte und Schlaganfälle, weil Fernsehen zu Bewegungsarmut führt. (rg)

 

Burschenschafter unterliegt der „taz“

Braunschweig. Die taz hat einen Rechtsstreit gegen ein Mitglied der Karlsruher Burschenschaft Tuiskonia gewonnen. Dieser wollte der Tageszeitung die Veröffentlichung seiner E-Mails im Zusammenhang mit dem letzten Burschentag untersagen lassen. Unbekannte Hacker hatten sich zuvor Zugang zu einem internen Forum verschafft und Beiträge sowie E-Mails von Burschenschaftern kopiert. Aus diesen Daten hatte die taz zitiert. Der Kläger sah sich trotz Anonymisierung in seinen Rechten beeinträchtigt. Das Landgericht Braunschweig ist seinem Antrag jedoch nicht gefolgt. (rg)

 

Historisches Kalenderblatt

26. August 1981: Beim Absturz im dänischen Esbjerg verliert die Bundeswehr ihren 200. Starfighter. Insgesamt stürzten bis 1991 292 der 916 einstrahligen Kampfflugzeuge ab. 116 Piloten starben in dem „Witwenmacher“ genannten US-Fabrikat Lockheed F-104.

 

Sobald die Quoten einer Seifenoper fallen, werden zuerst die Farbigen und die Schwulen aus der Story beseitigt.

Der Filmkritiker Stefen Mesch phantasiert von einer rechten Verschwörung in Hollywood

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