© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  31-32/11 29. Juli / 05. August 2011

Der Kampf gegen die Homogenität: Frauen und Ausländer fördern
Vom Mehrwert der Mischung
(jr)

Kürzlich ist Yasemin Karakaşoğlu als erste Frau mit Migrationshintergrund ins Präsidium der Universität Bremen gewählt worden. Die Pädagogin will ihre zweijährige Amtszeit jetzt nutzen, um sich an der Verwaltungsspitze der Hochschule als Ansprechpartnerin für „kulturelle Diversität“ zu profilieren und darauf hinzuarbeiten, daß sich auch alle anderen Gremien „interkulturell aufstellen“. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) preist solches Engagement als vorbildlich. Denn zu schmerzlich empfindet man dort die Dominanz „weißer alter Männer“ in den universitären Führungsetagen. Der Frauenanteil, der sich zwar seit 1996 verdoppelt habe, aber in den Hochschul-Präsidien erst bei zwanzig Prozent angelangt sei, müsse daher genauso erhöht werden wie der ausländischer Wissenschaftler. Vorbild sind dabei die USA, wo man den „Mehrwert der Mischung“ schätze, und wo der Chef jeder fünften Hochschule ein Ausländer ist (Deutsche Universitäts-Zeitung, 7-2011). Die hierzulande übliche „Homogenität“ dürfe sich nach Meinung von Heather Hofmeister, Prorektorin der RWTH Aachen und „Expertin für Gender- und Lebenslaufforschung“, nicht verfestigen. Das ist auch kaum zu fürchten, da die HRK versichert, der Druck, Frauen und Ausländer nach oben zu befördern, werde weiter steigen. www.duz.de

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