© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30/11 22. Juli 2011

Meldungen

Linksextremisten randalieren in Berlin

BERLIN. In Berlin ist es am vergangenen Wochenende bei Demonstrationen der linken Szene zu schweren Ausschreitungen gekommen. In der Nacht zum Sonntag hatten in Kreuzberg mehrere hundert Linksextremisten die Polizei mit Steinen und Brandsätzen angegriffen. Nach Polizeiangaben wurden dabei 34 Beamte verletzt. Die Sicherheitskräfte konnten 33 Personen festnehmen. Bereits am Sonnabend war es in Berlin zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Anhängern der linken Szene gekommen. Um eine Demonstration der NPD in Neukölln zu verhindern, versammelten sich etwa 120 gewaltbereite Linksextremisten und griffen NPD-Anhänger und Polizisten mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern an. Ein Sprecher der Polizei sagte der JUNGEN FREIHEIT, dabei sei ein 13 Jahre alter Junge, der hinter der Demonstration herlief, durch einen von Linksextremisten geworfenen Pflasterstein getroffen und schwer verletzt worden. Der Junge soll Teil der linken Gegendemonstration gewesen sein und ist der Polizei wegen Schmierereien bekannt, berichtet der Tagesspiegel. (ho)

 

Arbeitsagentur sucht Fachkräfte in Asien

Berlin. Die Bundesagentur für Arbeit will künftig verstärkt auch im außereuropäischen Ausland um Fachkräfte werben. „Alle Europäer stehen vor denselben Problemen: Die Bevölkerung schrumpft und wird immer älter, es fehlt überall an Nachwuchs und Fachkräften“, sagte die Direktorin der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur, Monika Varnhagen, der Welt. „Deshalb richten wir unseren Blick auch auf Länder außerhalb Europas.“ Als Beispiele nannte sie Indonesien und Vietnam. Dort gebe es viele Ingenieure, die deutsche Abschlüsse hätten und Deutsch sprächen. Es gebe auch eine große Bereitschaft, eine gewisse Zeit lang in Deutschland zu arbeiten. „Die Bewerber sehen darin eine Möglichkeit, ihre Qualifikationen zu verbessern. Wenn diese Fachkräfte später mit mehr Erfahrung in ihre Heimatländer zurückkehren, profitieren auch diese“, sagte Varnhagen. (ms)

 

Berliner Mahnmal für Zigeuner verzögert sich

Berlin. Die Fertigstellung des in der Nähe des Reichstages in Berlin geplanten Mahnmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Zigeuner (JF 1/05) verzögert sich weiter. Laut Spiegel lehnt der Künstler Dani Karavan, der das Denkmal entworfen hat, die weitere Zusammenarbeit mit den Berliner Behörden ab. Die Verwaltung begleite das Vorhaben wie den Bau einer Brücke und nicht wie den eines Kunstwerkes, kritisierte Karavans Anwalt Peter Raue. Nun sollen Gespräche über die Übernahme des Baus durch den Bund geführt werden. Das geplante Mahnmal, das ursprünglich bereits 2010 eingeweiht werden sollte, sorgt seit Jahre immer wieder für Streit. (ms)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen