© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/11 08. Juli 2011

„Opfer ohne Lobby“
Interview: Götz Kubitschek über sein Buch und seine Online-Initiative „Deutsche Opfer, fremde Täter“
(JF)

Herr Kubitschek, warum die Netzseite www.deutscheopfer.de?

Kubitschek: Sie ergänzt das Buch „Deutsche Opfer, fremde Täter“. Wir dokumentieren die Fundstellen zu einer im Buch abgedruckten Opferchronik: Jeder kann die Belege einsehen und die Fälle nachprüfen. Außerdem wird die Chronik im Netz ständig aktualisiert.

Wie zuverlässig wird Ihre Seite sein? Haben Sie jeden Fall überprüft?

Kubitschek: Wir haben sauber recherchiert, im Zweifelsfall auf einen Eintrag verzichtet, haben exemplarisch und ohne Schaum vor dem Mund gearbeitet.

Muß das Motiv des Täters ein anti-deutsches sein?

Kubitschek: Wann ist der Schulhof-Raub eines Mobiltelefons ein krimineller Akt, wann zusätzlich ein deutschenfeindlicher? Wir zeigen, daß derlei „Alltagsgewalt“ entlang ethnisch-kultureller Bruchlinien verläuft: Ein deutscher Schüler wird „abgezogen“, weil er als Deutscher zu einem Opfer ohne Lobby geworden ist; eine Türkenbande nimmt kaum einem türkischen Mitschüler „Schutzgeld“ ab.

Was bietet Ihr Buch „Deutsche Opfer, fremde Täter“ über Ihre Netzseite hinaus?

Kubitschek: Ein Buch ist ein Buch: Es kann verschenkt werden, etwa an Nachbarn und Freunde, die Deutschland noch für eine heile Welt halten. Für solche ist unser Buch ein Schock: Denn es beleuchtet den Hintergrund einer katastrophalen Entwicklung, die nicht mehr zu leugnen ist. (JF)

 

Götz Kubitschek , 40, ist Verleger der Edition Antaios und verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Sezession.

 

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