© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/11 08. Juli 2011

Meldungen

Berliner CDU-Chef lobt Grüne und kritisiert FDP

BERLIN. Der Berliner CDU-Vorsitzende Frank Henkel hat die Zusammenarbeit zwischen Christdemokraten und Grünen in der Hauptstadt gelobt. Zwar seien die Grünen im Grundsatz eine „Ein-Themen-Partei“ geblieben, dennoch spüre er, daß sie sich bemühten, von ihrer „Sponti-Linie“ abzuweichen, meinte Henkel gegenüber der Berliner Zeitung. Auch habe er ein gutes Verhältnis zu den beiden Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Volker Ratzmann und Ramona Pop, entwickelt. Scharf ging der Spitzenkandidat der Union dagegen mit der FDP ins Gericht. Die Liberalen seien in Berlin nicht „politikfähig“, warnte der 47jährige. „Ich bin kein Hellseher, aber ich glaube, daß mit dieser Yuppie-Boy-Group hier im Abgeordnetenhaus kein Staat zu machen ist.“ Vorrangiges Wahlziel der CDU ist laut Henkel eine Regierungsbeteiligung nach den Wahlen am 18. September. (ho)

 

Reservistenverband kritisiert Schultheater

Waldbröl. Der Reservistenverband hat die Aufführung des Dramas „Der Junge im gestreiften Pyjama“ in einer Waldbröler Gesamtschule scharf kritisiert. Dabei war statt Wehrmachts- und SS-Uniformen aktuelle Bundeswehrkleidung verwendet worden. Diese Uniformen stehen für Freiheit und Demokratie, sagte der Vizepräsident des Verbandes, Michael Sauer, laut der Rheinischen Post. Nachdem sich die Schule jedoch bereits dafür entschuldigt habe, sei die Sache erledigt. Sauer betonte, auch der Reservistenverband setze sich für die Aufrechterhaltung der „Erinnerung an die Verbrechen der Gewaltherrschaft“ ein. (ho)

 

Schüler füllen Stadien bei Frauen-WM auf

düsseldorf. Rund 20.000 Freikarten für Spiele der Frauenfußball-Weltmeisterschaft sind in Nordrhein-Westfalen an Schüler ausgegeben worden. Wie der Deutschlandfunk berichtete, seien diese Kartenkontingente von Sponsoren der WM, wie etwa der Deutschen Telekom, finanziert worden. Auch ein kostenloser Bustransfer zu den Spielorten in Leverkusen oder Bochum sei darin beinhaltet gewesen. Nach Informationen der JUNGEN FREIHEIT gab es für den Besuch der Spiele schulfrei, obwohl der Spielbeginn erst am Nachmittag war. Eine Sprecherin des Schulministeriums in Düsseldorf teilte auf Anfrage der JF mit, die Entscheidung über einen Unterrichtsausfall liege allein bei der jeweiligen Schulleitung. Hintergrund der Freikartenvergabe war der Wunsch des WM-Organisationkomitees, auch weniger gut besuchte Vorrundenspiele vor einer „würdigen Kulisse“ stattfinden zu lassen. Den Kontakt zu den Schulen hatte das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport hergestellt. (vo)

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