© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/11 24. Juni 2011

Meldungen

Dänische Volkpartei kritisiert Deutschland

KOPENHAGEN. Angesichts fortgesetzter Kritik an der geplanten Wiedereinführung von Grenzkontrollen hat die Vorsitzende der rechten Dänischen Volkspartei (DF), Pia Kjærsgaard, die EU und vor allem Deutschland angegriffen. „Die Deutschen können mir den Buckel runterrutschen, wie sie wollen. Die EU-Kommission kann mir den Buckel runterrutschen. Die dänischen Grenzkontrollen verstoßen nicht gegen die Schengen-Zusammenarbeit!“ erklärte sie in Anspielung auf die „offenen Worte“ („Menetekel für die Freiheit in Europa“) von Außenminister Guido Westerwelle beim Besuch der dänischen Außenministerin Lene Espersen (Konservative Volkspartei) in Berlin. Espersen hatte unterstrichen, daß es keine 24stündigen Personenkontrollen geben werde. Dennoch sei es Dänemarks gutes Recht, zum Schutz vor Kriminalität Kontrollen durchzuführen: „Wir brauchen uns wegen der Absprache nicht zu schämen.“ (ctw)

 

Süd-Tiroler Freiheit: „Schande für Italien“

BOZEN. Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, hat die Reaktionen Italiens auf das Feuernacht-Plakat, mit dem die Freiheit auf die Feuernacht vor 50 Jahren und die sich anschließenden „grausamen Folterungen“ durch italienische Carabinieri hingewiesen hat (JF 24/09), als „pietätlose Verzerrung der Realität“ und „Schande für Italien“ bezeichnet. Kurz nach den Veranstaltungen hatte die Bozener Staatsanwaltschaft aufgrund von Strafanzeigen der Carabinieri Ermittlungen wegen „Herabwürdigung“ eingeleitet. Auch Italiens Justizminister Angelino Alfano kündigte Konsequenzen an. Streitgegenstand ist das Freiheit-Plakat, auf dem eine Carabinieri-Mütze und eine Blutlache abgebildet sind. Die Carabinieri bestreiten die Foltervorwürfe. Der angekündigten Prozeßlawine sieht Knoll indes gelassen entgegen. Es gebe unzählige Zeitzeugen, die bezeugen können, wie sie gefoltert wurden: „Wenn sich Italien unbedingt von einem Gericht bestätigen lassen will, wie grausam die Carabinieri damals die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer gefoltert haben, dann soll es diese Chance bekommen.“ (ctw)

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