© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  25/11 17. Juni 2011

Meldungen

Barschels Tod wird erneut untersucht

lübeck. Die Staatsanwaltschaft Lübeck will die Ursache des Todes von Uwe Barschel neu untersuchen. Dazu werde der Anzug, mit dem der Politiker am 11. Oktober 1987 tot in der Badewanne seines Hotels in Genf gefunden worden war, einer DNS-Untersuchung unterzogen, berichten die Lübecker Nachrichten. „Wir werden in den nächsten Tagen prüfen, ob es Spuren gibt und ob sie verwertbar sind“, zitierte das Blatt den zuständigen Oberstaatsanwalt Günter Möller. Unter Hinweis auf neue kriminaltechnische Möglichkeiten hatte der ehemalige Leiter der Lübecker Staatsanwaltschaft, Heinrich Wille, eine Wiederaufnahme des Falles gefordert. Wille ist überzeugt, daß der damalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident ermordet wurde. (vo)

 

Union: Zustimmung für Libyen-Einsatz wächst

Berlin. In der Union wächst offenbar die Bereitschaft, deutsche Soldaten nach Libyen zu schicken. „Wenn Gaddafi nicht mehr an der Macht ist, haben wir eine völlig neue Situation“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Schockenhoff (CDU), dem Tagesspiegel. Das Nein der Bundesregierung zu einem Militäreinsatz in Libyen beziehe sich nur auf die Resolution des Sicherheitsrates zur Durchsetzung der Flugverbotszone. Falls eine friedenserhaltende Mission in dem nordafrikanischen Land nötig werde und es dafür ein Mandat der Vereinten Nationen gebe, müsse Europa im Interesse der Stabilität seiner Nachbarschaft und zur Verhinderung von Flüchtlingsströmen tätig werden. „Dann wäre es fatal, wenn Deutschland nicht dabei wäre“, sagte Schockenhoff. (ms)

 

SPD-Politiker will an „Gorch Fock“ festhalten

Kiel. Der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels hat sich nach Einstellung  des Ermittlungsverfahrens wegen des Todes einer Kadettin an Bord des Segelschulschiffes „Gorch Fock“ dafür ausgesprochen, dieses weiterhin für die Ausbildung von Marineoffizieren zu nutzen. Er sehe keinen Grund, der dagegen spreche, sagte Bartels der Mitteldeutschen Zeitung. Die Kieler Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche die Ermittlungen mit der Begründung eingestellt, es gebe keine „zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für strafrechtliches zu bewertendes Fehlverhalten“. Dies gelte sowohl für die Verantwortlichen der Schiffsführung als auch die Besatzungsmitglieder an Bord. Die 25 Jahre alte Lena S. war am 7. November 2010 aus der Takelage auf das Deck gestürzt und ihren Verletzungen erlegen. Bereits Anfang März hatte ein interner Bericht der Marine den suspendierten Kommandanten des Schiffes, Norbert Schatz, entlastet. Danach sei ein „disziplinarrechtliches Fehlverhalten“ des Kapitäns, „nicht zu erkennen“ gewesen. (ho/ms)

 

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