© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  25/11 17. Juni 2011

Meldungen

Kritik an Umgang mit christlicher Minderheit

KONSTANZ. Kritik am Umgang der Türkei mit ihrer christlichen Minderheit hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Volker Kauder, geübt. Dem Bekenntnis der türkischen Regierung, daß alle Religionen Platz hätten, müßten auch Taten folgen, sagte Kauder der in Konstanz erscheinenden Tageszeitung Südkurier. Nach seinen Beobachtungen betreibt die Türkei unverändert eine „Politik der Austrocknung der christlichen Wurzeln“. So werde immer noch keine Priesterausbildung zugelassen. Einem jahrhundertealten Kloster wie Mor Gabriel, dem geistlichen Zentrum der syrisch-orthodoxen Kirche im Gebiet Tur Abdin (Berg der Gottesknechte) im Südosten der Türkei, werde Land streitig gemacht. „Das geht nicht“, so Kauder. Die Religionsfreiheit dürfe in der Türkei nicht nur auf dem Papier stehen. Dem Politiker zufolge gibt es nur wenige Länder, in denen der Islam anderen Religionen erlaube, sich frei zu entfalten. (idea)

 

Sibylle Lewitscharoff erhält Kleis-Preis

KÖLN. Für ihr erzählerisches Werk erhält die in Berlin lebende Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff (57) den diesjährigen Kleist-Preis. Überreicht werden soll ihr die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung am 20. November im Berliner Ensemble, einen Tag vor dem 200. Todestag von Heinrich von Kleist. Die Laudatio auf Sibylle Lewitscharoff hält der Schriftsteller Martin Mosebach. Die in Stuttgart geborene Lewitscharoff stammt von einem bulgarischen Vater und einer deutschen Mutter ab. Ihren literarischen Durchbruch schaffte sie 1998 mit dem Roman „Pong“, mit dem sie den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann. 2009 erhielt sie für den Roman „Apostoloff“ den Preis der Leipziger Buchmesse. Für diesen Herbst kündigt der Suhrkamp-Verlag einen neuen Roman von ihr an, „Blumenberg“, eine fiktive Hommage an den Philosophen Hans Blumenberg. (JF)

 

Umfrage: Gründe für niedrige Geburtenrate

HAMBURG. Die Geburtenrate pro Frau liegt in Deutschland bei 1,37 und ist damit eine der niedrigsten im internationalen Vergleich. Das Institut für Zukunftsfragen – eine Initiative des Zigarettenherstellers British American Tobacco – hat die Bundesbürger nach den Gründen dafür repräsentativ befragt. Ergebnis: 60 Prozent sind der Meinung, daß der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit ausschlaggebend sei. Knapp dahinter wird die Sorge genannt, daß die finanziellen Lasten zu hoch würden (58 Prozent). Jeder zweite Befragte (51 Prozent) gibt als Grund an, daß den Deutschen die Karriere wichtiger sei als die Familiengründung. Als Gründe für den Kindermangel werden auch genannt, daß staatliche und gesellschaftliche Voraussetzungen fehlten, die Zukunft der Kinder unsicher (jeweils 46 Prozent) und der passende Partner nicht vorhanden sei (39 Prozent). Zur Frage, wie man die Zahl der Geburten steigern könne, sollten nach Meinung der Bürger vor allem der Staat und die Wirtschaft in die Pflicht genommen werden. So sympathisieren fast zwei Drittel (64 Prozent) mit Firmen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern, etwa durch Teilzeitstellen. Die Forderungen an den Staat konzentrieren sich der Umfrage zufolge vor allem auf finanzielle Entlastung. So wünschen sich 59 Prozent der Deutschen mehr kostenfreie Betreuungsangebote für Babys und Kleinkinder und 55 Prozent eine zusätzliche staatliche Förderung der Familie. (idea)

 

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